Trägerverein fürs Kleine Theater stellt sich vor

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Bargteheide – In wenigen Tagen übernimmt ein Trägerverein fürs Kleine Theater die bisherigen Rollen der Stadt und von KM Management. Er geht aus dem bisherigen Förderverein hervor. Gestern stimmten die Mitglieder für diesen Wechsel. „Kleines Theater Bargteheide e. V.“ lautet der neue Name. Der Verein übernimmt auch die Aufgaben von Kulturmanagerin Maren Kröger, die zum Monatsende in den Ruhestand geht.

Der Vorstand des neuen Vereins: Joachim Krämer, Angela Kroß, Olaf Nehls, Anja Libnau und Rainer Wiegard (v. l.).
Der Vorstand des neuen Vereins: Joachim Krämer, Angela Kroß, Olaf Nehls, Anja Libnau und Rainer Wiegard (v. l.).

Saisonstart ist am Sonntag, 4. September mit einem Sommerfest. Es wird ab 11 Uhr mit Musik und vielen Künstlern gefeiert. Auch das Programm steht in Teilen schon fest. Es bleibt vorerst beim Gewohnten und Bewährten. Alma Hoppe, Hans Scheibner und Horst Schroth haben schon Auftritte zugesagt. Auch das Oldie-Kabarett kommt wieder, und auch die Theatergruppe des Verschönerungsvereins hat schon Termine gebucht. Die Theaterwerkstatt „Blaues Wölkchen“ plant für den Herbst drei Weihnachtsmärchen.

Fürs kommende Jahr werden mindestens 17 Vorstellungen geplant. „Wir werden auch neue Programmfelder besetzen“, sagt Nehls, „Vorträge zu gesellschaftlichen Themen, Lesungen, Poetry Slam und Kleinkunst.“ Das Publikum werde mit den Füßen darüber abstimmen. Bewährte Inhalte sollen aber bleiben, die für ausverkaufte Vorstellungen bürgen.

Die Stadt tritt als Mitglied in den Verein ein. Die Entscheidung war am Vorabend gefallen. „Die Mitglieder des Fördervereins haben sich einstimmig dafür ausgesprochen“, sagt der neue Vorsitzende Olaf Nehls, der jetzt zusammen mit Anja Libnau für das Programm verantwortlich zeichnet.

Damit wird der Beschluss des Bargteheider Hauptausschusses umgesetzt, die Verantwortung fürs Haus an einen Verein zu übertragen. Zunächst wird das Haus jetzt renoviert. Ein barrierefreier Zugang wird geschaffen, die Toiletten und Eingangstüren erneuert und die Fassade wird verschönert. Auch die Tontechnik wird digitalisiert.

„Wir verfügen über ein Budget von 60 000 Euro von der Stadt, das bisher noch nicht verplant wurde“, sagt Nehls. Für die Finanzen ist der ehemalige Minister Rainer Wiegard zuständig. „Er hat eine tolle Vorarbeit geleistet und damit den Hauptausschuss überzeugt“, sagt Nehls. Die Technik übernimmt Werner Reese, ehemals technischer Leiter im Studio Hamburg. Für Öffentlichkeitsarbeit sind Anja Görtz und Joachim Krämer zuständig. Die bisherige Vorsitzende Angela Kroß ist jetzt Stellvertreterin und für die Organisation zuständig.

Das Theaterbüro wird wieder an vier Wochentagen besetzt sein, es heißt jetzt Kulturservicebüro. Telefonnummer und Internet-Adresse bleiben erhalten. Und es wird ein elektronisches Ticketsystem auch für Reservierungen geben. Das sei noch in der Planung, so Nehls. „Alle sind eingeladen, sich daran zu beteiligen.“ Die Website wird neu gestaltet, sodass alle Veranstaltungen auf einen Blick erkennbar sind. „Wir hoffen, dass sich alle Nutzer daran beteiligen“, sagt Nehls, „zumindest werden wir auf andere Seiten verlinken.“

Der Kulturring solle seine erfolgreiche Arbeit weiter leisten. „Wir werden Kontakt zum Vorsitzenden aufnehmen“, kündigt Nehls an. Bei der Terminvergabe werde es wie bisher bleiben. In einem Kulturbeirat sollen auch die anderen Theatersäulen Cinema Paradiso und die Gastronomie Papillon mitwirken. Weiterhin sollen die Stadt durch den Bürgermeister und alle anderen Nutzer im Vorstand vertreten sein. „Wir wollen integrierend wirken“, betont Krämer.

Schwierigstes Problem sind die Finanzen. Ein Teil der Technik gehört dem KM-Management, vertreten durch die bisherige Geschäftsführerin Maren Kröger. Sie soll dafür einen Abstand erhalten. „Sie ist glücklich, dass die Theaterarbeit im Sinne von Kirsten Martensen weitergeführt wird“, sagt Angela Kroß.

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