20 Jahre Qualifizierter Entzug

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Zwei Jahrzehnte erfolgreiche Arbeit im Qualifizierten Entzug wurden gemeinsam mit vielen Gästen im schön geschmückten Garten der Station gefeiert.

„Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen und die nächsten setzen Segel“. Dieses chinesische Sprichwort verdeutliche sehr gut, die Entwicklung der Station für den Qualifizierten Entzug, erklärt Prof. Matthias R. Lemke aus der Geschäftsführung des Heinrich Sengelmann Krankenhauses beim Empfang vor den rund 100 Gästen anlässlich des 20jährigen Jubiläums. Auf drei Säulen basiere die Behandlung der Patienten: “Raum, Kompetenz und Haltung“, so Lemke. Die Station sei in jeder einzelnen dieser Säule sehr gut aufgestellt, was den Erfolg der Arbeit seit 20 Jahren ausmacht.

 von links: Dr. Peter Hans Hauptmann (Leitender Oberarzt der Station für den Qualifizierten Entzug), Andrea Nielsen (Geschäftsführung HSK), Prof. Dr. Matthias R. Lemke (Geschäftsführung und Ärztlicher Direktor des HSK), Susanne Dehne (Stationsleitung) Foto R. Matheis
von links: Dr. Peter Hans Hauptmann (Leitender Oberarzt der Station für den Qualifizierten Entzug), Andrea Nielsen (Geschäftsführung HSK), Prof. Dr. Matthias R. Lemke (Geschäftsführung und Ärztlicher Direktor des HSK), Susanne Dehne (Stationsleitung)
Foto R. Matheis

Dr. Robert Stracke, Chefarzt des Fachkrankenhauses Hansenbarg, verdeutlichte in seinem lebhaften und eindrucksvollen Vortrag zum Thema „Schuld, Scham, Stigma und Sucht – eine tabuisierte Viererbeziehung“, die Hintergründe einer Alkoholerkrankung und den langen Weg zu einem Entzug. Oft würde es 10 bis 15 Jahre dauern, bevor ein Alkoholerkrankter sich zu einem Entzug überhaupt entschließt. Dr. Stracke machte mit den anwesenden Gästen eine kleine Übung, bei der sich ein jeder eine stark schambehaftete Situation aus dem eigenen Leben überlegen sollte. „Und nun sprechen Sie mit Ihrer Nachbarin oder Nachbarn darüber“, forderte Stracke sein Publikum auf. „Jetzt können Sie sich vorstellen, wie es einem Alkoholkranken geht, der über seine Sucht sprechen soll.“

Anschließend wurden bei gutem Essen und Musik in ungezwungener Atmosphäre zahlreiche Gespräche geführt und Erinnerungen ausgetauscht.

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