Mehr Artenvielfalt an den Straßenrändern

0

Umweltstaatssekretärin Silke Schneider stellt Pilotprojekt für Blühstreifen vor

KIEL: Mehr Artenvielfalt an den Straßenrändern: Das Umwelt- und das Verkehrsministerium haben dafür das gemeinsame Projekt „Anlage und Pflege von straßenbegleitenden Blühstreifen“ gestartet. Auf zehn ausgewählten Standorten an der A7 zwischen Rendsburg und Flensburg sollen in den nächsten Jahren Blühsäume entstehen, die Artenvielfalt fördern, damit mehr Blütenangebote für Bienen und andere Insekten in die Landschaft bringen und den Durchreisenden ein buntes Schleswig-Holstein zeigen sollen.

IMG_0603

„Angesichts der immer intensiveren Nutzung der Fläche werden in Schleswig-Holstein immer mehr Landschaftsräume zerschnitten, Monokulturen bestimmten das Bild, Feldfluren sind aufgeräumt. Vor diesem Hintergrund gewinnen gerade Feldgehölze, Knicks und Grünflächen an Straßen-, Wege- und Gewässerrändern an Bedeutung. Sie sind Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt oder können es werden. Genau darauf zielt unser Projekt: Bei richtiger Anlage und Pflege können sie einen wirkungsvollen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten“, sagte Umweltstaatssekretärin Silke Schneider, die sich anhand eines bereits durchgeführten Projektbeispiels ein Bild von dem Vorhaben machte. Die Hälfte der etwa 3.600 in Deutschland vorkommenden Blütenpflanzen seien an diese Lebensräume gebunden. „Blühsäume bereichern außerdem das Landschaftsbild in der Kulturlandschaft.“

In dem vom Umweltministerium geförderten und auf drei Jahre ausgelegten Pilotprojekt wird entlang der A7 auf Grünflächen an Rastplätzen etwas abseits der durch Streusalz, Straßenbelag- und Reifenabrieb sowie Eutrophierung belasteten Autobahn die Anlage und Pflege von artenreichen bunten Wiesen auf Straßenbegleitgrünflächen erprobt. Das Projekt soll den für die Unterhaltung dieser Flächen zuständigen Straßenmeistereien die Möglichkeit geben, Erfahrungen in der fachgerechten Anlage und Pflege von artenreichen Grünflächen zu sammeln. Danach sollen die Erkenntnisse quasi als Gebrauchsanweisung in einem Leitfaden den Kreisen, Städte und Gemeinden sowie allen interessierten Menschen zur Verfügung gestellt werden, damit an möglichst vielen Orten in Schleswig-Holstein mehr Artenvielfalt an Straßen und Wege gebracht wird, so Umweltstaatssekretärin Schneider.

Projektpartner sind das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, der Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr, das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume sowie die Artenagentur Schleswig-Holstein.

 

Kommentar schreiben (erst nach Moderation sichtbar)

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

*