Luftschadstoffmessungen
KIEL. Die Luft in Schleswig-Holstein ist überwiegend gut. Das ist das Ergebnis der Luftschadstoffmessungen für das Jahr 2015. Demnach waren die Konzentrationswerte für Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid und Benzol sowohl im ländlichen Raum als auch in den Städten abseits der viel befahrenen Straßen grundsätzlich niedrig.
Wie in den vergangenen Jahren wurde der Grenzwert für Feinstaub auch im Jahr 2015 eingehalten. An maximal 20 Tagen wurden Feinstaubkonzentrationen registriert, die über 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft lagen. Zulässig sind 35 Tage.
Kritisch bleibt die Luftschadstoffbelastung weiterhin an Verkehrsschwerpunkten: Gemäß den Luftqualitätsrichtlinien der Europäischen Union muss für Stickstoffdioxid seit Januar 2010 ein Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft eingehalten werden. Dieser Wert wurde in Norderstedt (Ohechaussee) und Kiel (Theodor-Heuss-Ring und Bahnhofstraße) überschritten.
Erfreuliches zeigen die Messungen am Nord-Ostsee-Kanal in Brunsbüttel. Da ab dem Jahr 2015 in Nord- und Ostsee nur noch Treibstoffe mit einem Schwefelmassenanteil von 0,1 % verbrannt werden dürfen, sind die Konzentrationen von Schwefeldioxid und Nickel zurückgegangen und liegen damit noch deutlicher unterhalb der Grenzwerte als in den Vorjahren. „Sie zeigen, dass Maßnahmen an der Quelle eine sehr effektive Maßnahme zur Senkung der Schadstoffbelastung sind“, sagte Umweltminister Habeck in Kiel.
Die Luftschadstoffkonzentrationen in Schleswig-Holstein werden im Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume ermittelt. Die Übersicht zur Luftqualität des Jahres 2015 sind im Internet unter www.luft.schleswig-holstein.de in der Rubrik „Berichte und Informationen“ abrufbar.