Das KunstHaus am Schüberg und ein großer Trägerkreis Hamburger Friedensinitiativen laden ein zur Hamburger Friedenskonferenz am 5. 11. 2016 von 9.30 – 20 Uhr:
„Es geht auch anders – von der Sicherheits- zur Friedenslogik“ in der Alfred Schnittke Akademie (Max-Brauer-Allee 24) in Hamburg-Altona.
Angesichts einer Trendwende in der deutschen Sicherheitspolitik, einer wachsenden Militarisierung unserer Gesellschaft und der Zunahme von weltweiten kriegerischen Konflikten lädt ein Trägerkreis von Hamburger Friedensinitiativen und Friedensgruppen zu einer Hamburger Friedenskonferenz ein.
Ziel der Konferenz ist es, Verabredungen zu gemeinsamen friedenspolitischen Aktivitäten in Hamburg zu treffen und damit gegen die schleichende Gewöhnung an Militarisierung und Krieg zu protestieren.
Als „Tor zur Welt“ ist Hamburg reichhaltige Quelle internationalen kulturellen Austausches. Andererseits ist die Hafenstadt Metropole des maritimen Rüstungsexportes und der Rüstungsproduktion. Jeden Tag verlassen drei Container mit Munition den Hamburger Hafen und in Hamburg gibt es rund hundert Firmen, die Rüstung produzieren oder Zulieferer für Rüstungsproduktion sind.
Jede Waffe findet ihren Krieg und so beteiligt sich Hamburg an dem Geschäft mit dem Tod, an Vertreibung und Flucht. Diesen tödlichen Kreislauf gilt es zu durchbrechen, die Kriegs=Fluchtursachen zu beenden, sowie allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Statt Konkurrenz zwischen Staaten, Städten, Häfen, Unternehmen und Menschen geht es um eine neue Kultur der internationalen Kooperation und des Friedens.
Aus dem Programm:
Zentrale Vorträge zur aktuellen friedenspolitischen Situation werden gehalten von der Friedensforscherin Prof. Dr. Hanne-Margret Birckenbach (Gießen/Hamburg): „Paradigmenwechsel von Sicherheitslogik zu Friedenslogik“ und dem UN-Korrespondenten und Journalisten Andreas Zumach (Genf): „Eurostrategische Perspektiven“.
Die Moderation hat Sebastian Knauer (Journalist).
In acht thematischen Workshops geht es um konkrete Herausforderung und politisches Handeln – u.a. um die Waffenexporte über den Hamburger Hafen (Hauptpastor i.R. Christoph Störmer), Auslandseinsätze der Bundeswehr und Weißbuchprozess (Lühr Henken, Sprecher Bundesausschuss Friedensratschlag), Alternativen zur Militarisierung im Bildungswesen (Master AL, Rapkünstler aus der Gruppe „Bildung ohne Bundeswehr“), TTIP und Krieg (Prof. Dr. Norman Paech, Völkerrechtler),
Zivilklausel an den Hochschulen (Eric Recke, Bundesweite Zivilklauselbewegung); Ächtung bewaffneter Drohnen (Dr. Hans-Arthur Marsiske, Philosoph und Wissenschaftsjournalist und Dr. Wolfgang Kirstein, Physiker).
Musikalischer Rahmen:
Hans Schüttler, Komponist „Weltfrieden klanglich performativ“, Hermine Fackler, Jazzgesang mit Björn Lücker, Schlagzeug.
Trägerkreis Hamburger Friedensinitiativen:
Hamburger Initiative gegen Rüstungsexporte
Hamburger Forum für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung
Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegnerinnen
Frauen in Schwarz
Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V.
Willi Bredel Gesellschaft – Geschichtswerkstatt Ohlsdorf
Projekt Neue Friedensethik – Ev. Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost
Arbeitskreis Friedenswissenschaft HAW Hamburg
GEW-Ausschuss für Friedenserziehung
ver.di Arbeitskreis Frieden
Arbeitskreis Anti-Drohnen-Kampagne
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes- BdA
Veranstalter/ Ansprechpartner: Axel Richter c/o KunstHaus am Schüberg
Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Ev. Akademiewoche „Revolution“ und wird von der Ev. Akademie unterstützt.