Heimatbund Stormarn stellt das Jahrbuch 2017 vor

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Es ist wieder soweit: Das neue Jahrbuch für den Kreis Stormarn 2017 ist erschienen. Helmuth Peets, Vorsitzender des Heimatbundes Stormarn (HBS), stellte den neuen Band gemeinsam mit den Mitgliedern der Redaktion und dem Verleger Richard Krumm (Großhansdorf) am 16. November in der historischen Gaststätte »Zum Fasanenhof« in Jersbek vor. Es erscheint im 35. Jahrgang und enthält mit 23 Aufsätzen wieder viele Themen aus den Bereichen Geschichte, Archäologie, Kunstgeschichte und Denkmalpflege;
dazu kommen aktuelle Berichte sowie mehrere Gedichte von Dieter Klawan. Insgesamt sind 23 Autorinnen und Autoren am neuen Jahrbuch beteiligt.

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Einleitend wird der neue Stormarner Landrat Dr. Henning Görtz in Form eines Interviews von Johannes Spallek vorgestellt. Der Fokus auf das im kommenden Jahr 2017 zu feiernde Jubiläum »150 Jahre Kreis Stormarn« wird durch drei Aufsätze über die Entwicklung seit 1867 eingeleitet: Barbara Günther berichtet Von einer Agrarregion zum wirtschaftlichen Standort: Wachstum, Entwicklung, Mobilität in Stormarn und Karin Gröwer über Lernmöglichkeiten, Informationen und Teilhabe für Bürgerinnen und Bürger. Mit den
Themen Natur, Erholung und Freizeit seit dem 19. Jahrhundert stellt Norbert Fischer weitere Aspekte der bisherigen Kreisgeschichte vor.
In einer 4. Folge wird von Günther Bock die Geschichte der Wüstungen in Stormarn fortgesetzt; diesmal stehen die Dörfer im Kirchspiel Siek im Mittelpunkt seiner Ausführungen. Mit einem ausführlichen Aufsatz von Dr. Ulf Ickerodt (Archäologisches Landesamt, Schleswig) wird die Rolle von Alfred Rust insbesondere in den 1940er Jahren noch einmal beleuchtet; seine Forschungen und Grabungen im Ahrensburg-Stellmoorer
Tunneltal werden sein bleibender Ruhm sein. Die Nazizeit steht auch im Fokus eines Aufsatzes von Sönke Zankel über den Lehrer Alfred Schreck, Studienrat am Sachsenwald-Gymnasium in Reinbek, der nicht nur denunziert, sondern auch anschließend inhaftiert, verurteilt und aus dem Schuldienst entlassen wurde.
Über die Sanierung von Schloss Ahrensburg berichten zwei Aufsätze: Tatjana Ceynowa, Leiterin der Stiftung Schloss Ahrensburg, erzählt über die in den Jahren 2009-2015 durchgeführten Sanierungsabschnitte bis zur Fertigstellung: Bestand durch Wandel; der Hobbyfotograf Jürgen Jobst stellte für das Jahrbuch 9 Paare seiner gelungenen Farbfotografien zur Verfügung, die jeweils den Zustand vor oder während der Sanierung
dokumentieren und dann das heutige Ergebnis festhalten.
Aspekte der Geschichte der Stadt Bargteheide werden ebenfalls in zwei Aufsätzen aufgeblättert: Die Stadtarchivarin Hannelies Ettrich und Günther Bock lassen noch einmal die Ausstellung zu 150 Jahre Eisenbahn Lübeck-Hamburg am Beispiel der Stadt und mit ihrer darauf erfolgten Stadtentwicklung aufleben: Jetzt machen wir mal richtig Dampf! Die Gründung des SPD-Ortsvereins vor 125 Jahren und die daraufhin erfolgte Überwachung durch die staatlichen Behörden stellt Hannelies Ettrich anhand der im Stadtarchiv
erhaltenen Akten vor.
Drei Aufsätze befassen sich mit Objekten in Stormarner Kirchen: Jochen Pause berichtet über die Gedenktafeln in der Trittauer Kirche, die neue Orgel in Schmalenbek stellt Joachim Wergin vor und Burkhard von Hennigs gelang es, die Herkunft der Abendmahlskanne von 1634 der Oldesloer Peter-Paul-Kirche zu klären. Karlheinz Schmidt nimmt die Leser mit in die Zeit vor 100 Jahren, als Joachim Schümann erster hauptamtlicher Bürgermeister von Oststeinbek war: Gründerjahre und Kriegsnot.
Die Pflege der niederdeutschen Sprache liegt dem Heimatbund Stormarn seit vielen Jahren am Herzen: Ji ward dat schaffen ist eine aktuelle Flüchtlingsgeschichte von Cord Denker, über Therapie sinniert Jan Graf, und ein Beitrag über 10 Jahre zweisprachige Ortsschilder stammt von Heinrich Thies. Auch der Glückwunsch zum 80. Geburtstag von Helmuth Peets durch Volker Holm ist auf Plattdeutsch verfasst.
Etliche weitere Aufsätze runden das vielfältige Themenspektrum des neuen Stormarner Jahrbuches ab. In seinem Jahresbericht gibt der 1. Vorsitzende einen Überblick über das umfangreiche und erfolgreiche Veranstaltungsprogramm des HBS mit den 16. Plattdeutschen Tagen für Stormarn.
Abschließend dankte Helmuth Peets den Autorinnen und Autoren für ihre ehrenamtlich geleistete Mitarbeit, ebenso den vier beteiligten Redakteuren des Jahrbuchs und auch dem Verleger Richard Krumm für ihre vielfältige Arbeit, sowie der Sparkassenkulturstiftung für die Förderung des Jahrbuchs.
Das neue Jahrbuch umfasst 228 Seiten, kostet 15,– Euro und ist ab sofort in den Stormarner Buchhandlungen erhältlich.

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