Neues EU-Schulprogramm für Obst, Gemüse und Milch startet

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Schulen können sich ab Ende März bewerben
KIEL. Landwirtschaftsminister Robert Habeck und Bildungsministerin Britta Ernst haben
heute (14. März 2017) den Startschuss für das neue EU-Schulprogramm für Obst,
Gemüse und Milch in Schleswig-Holstein gegeben. Ab dem 31. März können sich Schulen
beim Umweltministerium bewerben.

Fruit market-in-Barcelona-Spain.-By-en-User-Daderot.-First-uploaded-to-en-wiki-on-5-Apr-2005.jpg Wikipedia By By en:User:Daderot. (First uploaded to en:wiki on 5 Apr 2005.) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons
„Ziel ist es, junge Schülerinnen und Schüler mit leckeren und gesunden Obst, Gemüse
und Trinkmilch kostenlos zu versorgen. Gerade an einigen Schulen gibt es hier echten
Bedarf. Außerdem lernen die Kinder so, wo das Essen herkommt und wie sie sich gesund
ernähren“, sagte Minister Habeck, der gemeinsam mit der Bildungsministerin die
Grundschule am Sonderburger Platz in Kiel besuchte und mit den Schülerinnen und
Schülern der Klasse 1c Obst und Gemüse für eine kleine Mahlzeit vorbereitete.
„Wichtig ist bei dem neuen Programm die Verknüpfung mit pädagogischen
Gesichtspunkten: Schülerinnen und Schüler bereiten beispielsweise das Schulfrühstück
gemeinsam vor, besuchen Bauernhöfe oder erforschen die Lebensmittel. So erfahren sie
viel Neues über gesunde Ernährung und Lebensmittelproduktion“, ergänzte Ministerin
Ernst. Das Thema „Gesunde Ernährung“ sei ein klassisches Thema der Primarstufe und in
den Lehrplänen für Heimat-, Welt- und Sachkunde fest verankert. „Deshalb richtet sich das
Schulobstprogramm ausschließlich an Grundschulen und an Förderzentren“, sagte Ernst.
Das EU-Budget für das Programm in Schleswig-Holstein beträgt 1,1 Millionen Euro. Die
Landesregierung hat zudem 400.000 Euro für die notwendige Implementierung
(Verwaltungskosten, IT-Kosten und Personal) bereitgestellt. „Ohne diese Mittel könnten
wir das Geld aus der EU nicht abrufen. Daher ist es uns das wert“, sagte Habeck. Die
Teilnahme am Programm ist freiwillig. Um möglichst viele Kinder zu erreichen, ist die
Obstverteilung auf zwei Tage pro Woche pro Schule im Schuljahr begrenzt. So könnten
bis zu 50 Schulen berücksichtigt werden.
Wichtig ist, dass bei der Umsetzung des Programms Schulen durch Verwaltungsaufgaben nicht übermäßig belastet werden. Grundschulen und Förderzentren werden sich deswegen in einem schlanken Auswahl- und Verwaltungsverfahren bewerben können. Eine Servicestelle soll die Schulen unterstützen. Am 31. März 2017 wird für die Schulen eine Informationsveranstaltung im IQSH (Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein) stattfinden. Anschließend werden die Bewerbungsunterlagen für die Schulen und weitere Informationen zum Auswahlverfahren auf der Homepage der Landesregierung unter www.schleswig-holstein.de/schulobst zur Verfügung stehen.
Um Obst, Gemüse und Milch zu bekommen, suchen sich die Schulen selbst den Lieferanten und schließen Liefervereinbarungen ab. Sie sollen die Freiheit haben, nach eigenen pädagogischen Gesichtspunkten eine Auswahl treffen zu können. Die Lieferanten lassen sich dann beim Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) anerkennen und stellen dort die Beihilfeanträge für die gelieferten Produkte. Das hat den Vorteil, dass der Verwaltungsaufwand für die Schulen klein gehalten wird. Um die Schulen darüber hinaus zu unterstützen, arbeitet das MELUR an einem Lieferanten-Netzwerk, das Schulen und zugelassene Lieferanten über eine Online-Plattform zusammenbringen kann.

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