Über 300 neue Wohnungen werden geplant

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Bargteheide – Drei bedeutende Bebaungspläne für Bargteheide sind einen Schritt weiter. Der Ausschuss für Planung und Verkehr brachte sie in einer Marathonsitzung weiter auf den Weg. Detaillierte Pläne für das Projekt „Bornink“ stellte der Entwickler vor. Getriebebau Nord darf zwei Erweiterungsgebäude errichten, wenn die Satzung gültig wird. Und auch das Planungsverfahren für bis zu 100 Sozialwohnungen in der Straße Am Maisfeld geht weiter.

Im Projekt „Bornink“ ist ein inklusives Wohngebiet am Bornberg geplant. Menschen mit Handicap werden integriert und könnten hier gemeinsam ohne Barrieren leben. Das Kernhaus, ein ehemaliger Bauernhof mit 13 Wohneinheiten bleibt bestehen. Dort soll auch ein Quartiersmanagement einziehen und ein Kommunikationszentrum für das Viertel bilden. Als Neubauten sind dort 146 Wohneinheiten geplant, 59 davon werden öffentlich gefördert.

Zwei Zufahrten sollen jetzt über die Straßen Nelkenweg und Am Bornberg erfolgen, die nur fußläufig miteinander verbunden sind. Eine zuvor diskutierte Anbindung an den Südring ist vom Tisch. Um das Verkehrsproblem auf der Lohe zu lösen, sollen die Schulbusse zum Teil über die Bahnhofstraße das Schulzentrum anfahren. „Die Buslinien werden im kommenden Jahr neu ausgeschrieben“, so Jürgen Weingärtner (SPD), „dabei könnte diese Haltestelle eingeplant werden.“ Statt der geforderten 158 Parkplätze sollen jetzt 183 entstehen, 38 davon in einer Tiefgarage in der Mitte des Quartiers.

Zwei neue Verwaltungsgebäude plant Getriebebau Nord. Eines soll auf der Westseite des bestehenden Gebäudes Am Redder gebaut werden, das zweite an der Getriebebau-Nord-Straße. Mit vier Vollgeschossen werden sie 21 Meter hoch sein. Voraussichtlich schafft das Unternehmen damit 150 neue Arbeitsplätze. Zurzeit sind es 763. Dafür müssen zwei Bebauungspläne geändert werden, der Ausschuss hat das einstimmig beschlossen.

Außerdem plant das Unternehmen ein weiteres Hochregallager nördlich des Betriebs. Das Gebäude soll eine Traufhöhe von 15 Metern erhalten. Dafür soll auch der dort schon bestehende Landschaftswall verlängert werden. Auch diese Pläne hat der Ausschuss genehmigt. Insgesamt geht es hier um knapp 27 000 Quadratmeter Grundfläche.

Etwa 200 Wohnungen sollen auch an der Straße Am Maisfeld auf drei Baufeldern gegenüber der Kita entstehen, die Hälfte davon öffentlich gefördert. Ursprünglich war hier ein Nahbedarfszentrum vorgesehen. Zwei Baufelder sind im Besitz der Stadt, beim Eigentümer des dritten wird die Sozialbindung vertraglich geregelt. Geplant sind hier dreigeschossige Gebäude mit zusätzlichem Staffelgeschoss, die Firsthöhe wurde auf 12,5 Meter festgelegt. Bei zwei Enthaltungen billigte der Ausschuss auch diesen Plan. Das letzte Wort zu allen Plänen hat die Stadtvertretung.

Noch keine Entscheidung fiel über die Wiederaufnahme der Planung für eine Parkpalette östlich der Bahn. Rechtlich besteht dafür schon ein Bebauungsplan aus dem Jahr 2005. „Das dort geplante Parkhaus könnte dann kleiner ausfallen“, begründete Weingärtner den Antrag. „Bis zu 75 Prozent der Kosten könnte das Land übernehmen“, so Bauamtsleiter Jürgen Engfer.

Vor einer Entscheidung soll der Stadtdialog zum Bahnhofsumfeld fortgeführt werden. Während der gemeinsamen Sitzung von Haupt- und Planungsausschuss am 12. Oktober werden die Bürger dazu angehört. Bis dahin sollen das Verkehrsgutachten angepasst und die Planungskosten ermittelt werden. Auch die Bachelor-Arbeit von den Stadtplanern der Hafen-City-Universität wird dort vorgestellt.

1 Kommentar

  1. 1000 neue Bewohner in Bargteheide bekommen Parkplätze. Aber wo fahren die mit ihren Autos? Die Strassen in Bargteheide erscheinen kaum noch aufnahmefähig. Vielleicht sollte man sich erst einmal mit der Verkehrsführung und dann mit der Ausweisung von neuen Baugebieten beschäftigen. Diese Planung erscheint mir wenig sinnvoll, außer man rechnet mit genauso vielen die die Stadt verlassen….

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