Bargteheide – An vielen Schulen in Bargteheide war die Reformation jetzt ein Unterrichtsthema. Die Schüler beschäftigten sich in Workshops mit der Geschichte und bereiteten Gottesdienste vor. Am vergangenen Montag machten die fünften Klassen des Kopernikus-Gymnasiums den Auftakt. In fünf Arbeitsgruppen waren Kindheit Martin Luthers, seine Bibelübersetzung, sein Weg zum Glauben und natürlich der Anschlag seiner Thesen in Wittenberg ein Thema. Die Kinder texteten mit „Wir sind frei“ auch ein neues Luther-Lied.
„Wir folgten damit einer Anregung aus dem Bildungsministerium“, so Religionslehrer Andres Zacharias. Schon vor den Ferien war die Reformation ein Thema für die knapp 100 Fünftklässler. Viele Thesen Luthers formulierten sie in eigenen Worten um. „Inhaltlich waren sie damit ziemlich dicht dran“, sagt Zacharias. Symbolisch nagelten sie ihre Thesen im Gottesdienst an eine alte Tür, die ein Tischlermeister gespendet hatte.
Besonders empörend fanden viele den Ablassverkauf durch die katholische Kirche, durch den begangene Sünden gegen Geld kompensierbar wurden. Das wurde ein wichtiger Anlass für die Kirchenreformation. „Auch aus Sicht der Schüler ist das ein Skandal gewesen“, sagt Religionslehrerin Hanna Hamann.
Pastor Jan Roßmanek hat die Aktionen koordiniert. „Es war eine schöne Zusammenarbeit“, lobt Zacharias. Heute folgt ein ähnlicher Gottesdienst für die Kinder der Carl-Orff-Schule, am kommenden Freitag für die Johannes-Gutenberg-Schule.
