Über Ihren offenen Brief an die Fraktionen der Stadtvertretung Bargteheide sind wir inhaltlich sehr überrascht.
Die SPD hatte am 20. Juni 2017 zu einem Gespräch über die künftige Gestaltung des Bahnhofsumfeldes interessierte Bürger in den Ratssaal eingeladen. Ihre Initiative war bei dieser – von unserem Fraktionsmitglied Peter Beckendorf moderierten – Veranstaltung ebenfalls anwesend und hat aktiv mit diskutiert.
Es bestand bei den Anwesenden weitestgehend Übereinstimmung, dass die derzeitige Parkplatzsituation im Bereich des Bahnhofsumfeldes für den ÖPNV nicht ausreichend ist. Die ÖPNV-Nutzer belegen derzeit einen großen Anteil der Kurzzeitparkplätze und parken in den umliegenden Wohnstraßen.
Nicht nachvollziehbar ist, warum Sie den Antrag der SPD-Fraktion zur Umsetzung der Parkpalette „An Den Stücken (B-Plan 3- 9. And.)“ so massiv ablehnen, obwohl diese von der SPD bei der genannten Veranstaltung vorgestellte Lösung bei ALLEN Anwesenden auf große Akzeptanz stieß. Als Vorteil wurde die kurzfristige Umsetzbarkeit, der relativ geringe Eingriff in die Begrünung des Gebietes und damit womöglich ein geringerer Bedarf für die Bebauung auf dem so genannten „Krähenwaldgrundstück“ gegeben sein könnte.
Die von Ihnen angesprochene Seite 126 der Bachelor-Arbeit beinhaltet den Hinweis:
Zitat:
„aber die Aufgabe einer verantwortungsvollen Stadtplanung ist es, sowohl auf aktuelle Erfordernisse, als auch auf zukünftige Herausforderungen zu reagieren und die Weichen frühzeitig in die richtige Richtung zu stellen“.
Zitat Ende
Die SPD-Fraktion hat und wird sich bei ihren Überlegungen für die künftige Stadtentwicklung unter anderem auch mit der Bachelor-Arbeit befassen. Ferner wird sicherlich auch „über die erforderliche Anzahl der Kfz. Parkplätze des ÖPNV“ gesprochen werden. Zu einer „verantwortungsvollen Stadtplanung“ gehört sicherlich auf „zukünftige Herausforderungen“ aber eben auch auf „aktuelle Erfordernisse“ zu reagieren.
Aktuell erfordert nach Auffassung der SPD-Fraktion die Parkplatzsituation aktuell Handlungsbedarf. Zu diesem Ergebnis sind wir auch und gerade eben aufgrund unserer Veranstaltung gekommen. Dies mit einer Lösung die kurzfristig umsetzbar ist, finanziell relativ „günstig“ ist, die Natur und die Umgebung weniger beeinträchtigt.
Diese Lösung ist in den nächsten Jahres unseres Erachtens unabhängig von unseren weiteren Planungen im Stadtgebiet für ein nachhaltiges Verkehrskonzept notwendig. Damit schaffen wir auch die Voraussetzungen, dass auf der Westseite der Bahn ein Fahrradparkhaus entstehen kann. Wir werden deshalb an unserem Antrag festhalten.