Stadtdialog kann weitergehen

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Bargteheide – Der Stadtdialog in Bargteheide kann weitergehen. Bis gestern haben sich sieben Bürger gemeldet, die dazu in einer Arbeitsgruppe mitwirken möchten. Die Anmeldefrist ist abgelaufen. Die übrigen Mitglieder werden Kommunalpolitiker und Mitarbeiter aus der Verwaltung sein. Sebastian Lopitz von der Beratungsfirma BCS hatte bereits den Dialog ums Bahnhofsumfeld begleitet. Er stellte jetzt sinnvolle Verfahren für eine weitere Beteiligung der Bürger im Haupt- und Sozialausschuss vor.

BPlaner Sebastian Lopitz stellte eine Analyse der Wohnungssituation in Bargteheide vor und empfahl Wege zur Bürgerbeteiligung.

Parallel zur Arbeitsgruppe sind weitere öffentliche Diskussionsrunden geplant. Wenn es einen Zuschlag von der Stadt für eine weitere Moderation gibt. Für eine Arbeitsgruppe müssten realistische Leitlinien in verständlicher Sprache formuliert werden, so Lopitz, Frühzeitig müsse eine Vorhabenliste werden und die Beteiligungsform der Bürger festgelegt werden.

Formell sollten ein stabiles Budget zur Verfügung stehen, eine Satzung und eine zentrale Koordinierungsstelle vorliegen. Jedes Projekt sollte mit einem Steckbrief vorgestellt werden. Auch die Fortschritte sollten im Internet dokumentiert werden. Im Zweifel habe dann die Politik das letzte Wort. Die Arbeitsgruppe soll nach den Ferien ihre Arbeit aufnehmen, bis dahin benennen die Fraktionen ihre Vertreter. Die Ergebnisse werden auch im Ausschuss für Planung und Verkehr weiterberaten.

Lopitz hatte auch Neues zur Wohnungssituation in Bargteheide im Gepäck. Der Bedarf wird jetzt etwas niedriger als in früheren Prognosen angesetzt. „Es fehlen Baugrundstücke und die Bevölkerungsdichte ist hier ohnehin schon sehr hoch“, so Lopitz. Der Leerstand von nur 1,4 Prozent treibe die Mieten hoch. Der Quadratmeter kostet heute im Schnitt 8,82 Euro, zehn Prozent mehr als vor fünf Jahren.

Nach aktualisierten Berechnungen fehlen bis zum Jahr 2030 etwa 890 Wohnungen. „Jährlich müssten 52 Wohnungen hinzukommen“, so Lopitz.

Für etwa 330 Wohneinheiten gibt es bereits heute konkrete Planungen, ein Drittel davon sind Sozialwohnungen. Im Projekt Bornink sind 167 Wohneinheiten geplant, 64 davon mit Sozialbindung. Am Maisfeld und Haferkamp sind bereits 48 Wohneinheiten genehmigt, hier soll es mindestens 20 Sozialwohnungen geben.

Unklar ist in wieweit in den kommenden Jahren noch zusätzlich Privatgrundstücke bebaut werden. Bauamtsleiter schätzt die Baulücken mit gültigem Baurecht auf 200 bis 300 Grundstücke: „Darauf können wir keinen Einfluss nehmen.“ Doch in neuen Bebauungsplänen sollte der Geschossbau vorrangig werden, um bezahlbare Mieten zu ermöglichen. „Mitarbeiter von Gewerbebetrieben beklagen schon, dass sie keinen bezahlbaren Wohnraum mehr finden“, so Engfer.

 

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