WfB beantragt Fahrradboxen am Bahnhof

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Antrag der WfB für die Ausschüsse UKE, FiWi, H+S, die Rad-AG und die Stadtvertretung Antrag auf Installation von Fahrradboxen für Bike+Ride am Bahnhof Bargteheide:
Beschlussvorschlag: Die Verwaltung beauftragt ein Planungsbüro, eine Entwurfsplanung für eine Sammelschließanlage für Fahrräder am
Bargteheider Bahnhof zu erstellen. Die Möglichkeit zur Beantragung von Fördermitteln wird verwaltungsseitig geprüft. Die Mittel werden im Haushalt 2019 eingestellt.
Erläuterung Laut Auskunft der NAH-SH GmbH können 75% Fördermittel in Schleswig-Holstein und zusätzlich für das Hamburger Umland weitere Fördermittel beantragt werden. Die Sammelschließanlage ist unabhängig von der späteren Planung eines Radhauses und kann in dieses integriert werden. Die Kosten für 24 Doppelstockplätze betragen ca. 37.500 Euro im Hochbau. Die Anlage kann unabhängig vom Stadtentwicklungskonzept zeitnah betrieben werden. Der Standort am Bahnhof ist vorhanden. Eine Ausschreibung ist nicht notwendig. Das Modulsystem ist flexibel und kann jederzeit bedarfsgerecht erweitert werden.


Beispiel Sammelschließanlage in Plön. In Plön wurde 2010 mit der Umgestaltung der Bahnsteige eine neue Fahrradabstellanlage errichtet und der Stadt übergeben. Es stehen 50 offen zugängliche, überdachte Stellplätze und 35 in einer abgeschlossenen Fahrradgarage mit Glasfront und Eingang direkt am Bahnsteigzugang zur Verfügung. Die Tür wird mit einem konventionellen Schließzylinder verschlossen. Die Ausgabe von Schlüsseln erfolgt durch die Tourist-Info im benachbarten ehemaligen Bahnhofsgebäude. Die Entgeltstruktur sieht Tageskarten für 1 EUR, Monatskarten für 10 EUR, eine Schönwetterkarte (April – September) für 50 EUR und eine Jahreskarte für 90 EUR vor. Der Aufwand für das Betreiben ist sehr gering. Der Bauhof reinigt die Anlage viermal im Jahr. Vertragsabschlüsse und Schlüsselausgabe während der Öffnungszeiten der Tourist-Info sind vom Zeitaufwand kaum spürbar. Die Abstellanlage ist zu etwa 50 Prozent durch Dauerparker ausgelastet. Zusätzlich wurden 2016 80 Tageskarten und 28 Monatskarten pro Jahr verkauft.

Das einfach gehaltene Betriebsmodell funktioniert sehr gut durch die am Standort befindliche, sehr gut aufgestellte Tourist-Info der Stadt Plön, die als DB-Agentur auch Bahnfahrkarten verkauft. Die Tourist-Info vermietet zudem vier E-Bikes, die in Kooperation mit den Stadtwerken angeschafft und von einem örtlichen Fahrradhändler gewartet werden, und berät zu den radtouristischen Angeboten der Region. Man fährt mit dem Fahrrad zum Bahnhof und von dort aus mit dem Zug weiter zur Arbeit oder zur Freizeitgestaltung. Das sichere Abstellen macht das Radfahren zum Bahnhof für Pendlerinnen und Pendler erst zu einer realistischen Option. Insbesondere die Nutzung hochwertiger Fahrräder oder Pedelecs ist ohne die Aussicht auf ein sicheres Abstellen nicht zu erwarten. Zugangsgesicherte Abstellanlagen ermöglichen damit auch das Zurücklegen weiterer Strecken zum bzw. vom ÖV-Haltepunkt, als das mit herkömmlichen Fahrrädern der Fall ist.
Aufwertung des Bahnhofsumfeldes Die Ordnung des Fahrradparkens bedeutet auch eine Aufwertung des Bahnhofsumfeldes. Ungeordnet abgestellte Fahrräder stellen häufig nicht nur einen optischen Mangel dar, sondern schränken auch die barrierefreie Nutzung des öffentlichen Raumes ein.
Helga Dorer, Norbert Muras

1 Kommentar

  1. Ich kann nicht verstehen dass ständig Abstellanlagen, in welcher Form auch immer, geplant und budgetiert werden, wo doch bereits abschließbare Abstellanlagen vorhanden sind. Diese werden nur nicht genutzt! Das liegt vielleicht daran das es nicht bekannt ist und dass der Zugang zum Bahnhof als Abort genutzt wird. Man könnte die vorhandene Toilettenanlage allerdings öffnen um das zu lösen. Die im Arkadenhaus vorhandene abschließbare Fahrradabstellanlage wird jedenfalls nicht hinreichend angenommen!

    Ob das Bahnhofsumfeld durch das Aufstellen solcher Fahrradhäuschen aufgewertet wird bezweifle ich. Bietet solch eine Anlage doch erst wieder den notwendigen Schutz illegal Abfälle zu entsorgen oder seine Notdurft zu verrichten. Man kennt dieses Problem aus anderen Bahnhofsumfeldern.

    Eine solche Anlage ist darüber hinaus ausreichend zu beleuchten, was im Übrigen dem Bahnhof selbst wohl auch gut tun würde. Das wäre dann auch wirklich eine Aufwertung. Eine weitere Aufwertung wäre es wenn die vor Ort stehenden Müllcontainer mit einem Sichtschutz versehen würden ud verschlossen werden um die Brandlast zu verringern.

    Es ist sinnvoll einen Schritt nach dem anderen zu tun.

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