Es gibt Fördermittel für neue Kinotechnik

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Bargteheide – Wann gibt es wieder Kinovorstellungen in Bargteheide? Die Frage bewegte viele Bürger und jetzt auch erneut den Haupt- und Sozialausschuss. Details wurden allerdings ohne Öffentlichkeit mit Vertretern des Trägervereins fürs Kleine Theater beraten. Eine Lösung für die Vertragsverhandlungen für die nächsten 22 Monate gibt es bisher aber nicht.

Hans-Peter Jansen übergibt den Vorführraum ohne Projektor

Es wird vorerst weitere Gespräche von der Verwaltung mit dem Trägerverein geben. Es geht um den Kinobetrieb, sowie einen Nutzungsvertrag. „Wir müssen mindestens drei Leute fürs Kino einstellen und Verträge mit den Verleihern machen“, sagte Rainer Wiegard im öffentlichen Teil. Voraussichtlich kann der Betrieb frühestens zum Sommerbeginn anlaufen. Das ist auch die umsatzschwächste Zeit für ein Kino.

Für die CDU bemängelte Mathias Steinbuck die lange Dauer des Verfahrens: „Fünf Wochen sind seit dem letzten Treffen der Arbeitsgruppe Kultur vergangen, und wir sind keinen Schritt weitergekommen.“ Der Kinobetrieb müsse so schnell wie aufgenommen werden. Er hatte einen langen Fragenkatalog zur Fortführung des Kinobetriebs verfasst, die Antworten darauf stehen im Bürgerinformationssystem der Stadt. Auch die SPD wünschte in einer Anfrage mehr Informationen dazu.

Die Verwaltung habe die Zeit benötigt, um die Aufträge der Arbeitsgruppe fundiert abzuarbeiten, so Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht: „Unser Schwerpunkt liegt dabei in der Aktivierung von Fördermitteln.“

Die seien inzwischen beantragt worden, so Alexander Wagner, der Referent der Bürgermeisterin. Vor allem von der Aktivregion Alsterland erhoffte sich die Stadt eine Förderung. Die wurde inzwischen auch bewilligt. „Neben einem Projektor geht es auch um eine neue Beschallungsanlage“, so Wagner. Mit der Zusage der Aktivregion reichten die vorhandenen Haushaltsmittel aus.

„Das war kurzfristig das einzige Mittel, um eine Förderung für das Projekt zu bekommen“, sagte Bürgermeisterin. Für die geschätzten Investitionskosten von 110 000 Euro gibt es inzwischen eine Zusage der Aktivregion, die Hälfte der Kosten zu übernehmen. Den Rest müsste die Stadt beisteuern.

Ein Projektor könnte binnen ein bis zwei Wochen beschafft werden. Die Verwaltung hat bereits entsprechende Angebote eingeholt. Die müssten zunächst vom Finanzausschuss geprüft werden, so Wagner: „Bisher gab es deshalb noch keine Grundlage für eine Beschaffung.“

Thema im Ausschuss war auch der alte Projektor, den der bisherige Kinopächter Hans-Peter Jansen im vergangenen Dezember ausgebaut hatte. Das alte Gerät war mit Fördermitteln vor sechs Jahren beschafft worden. Norbert Muras (WfB) bezweifelt die Rechtmäßigkeit dieses Vorgehens: „Warum wurde der Abbau nicht verhindert?“

„Damals wurde nichts schriftlich vereinbart“, sagte Wagner, „ein Eigentum der Stadt besteht rechtlich aber nicht daran.“ Das sei mit den damaligen Förderrichtlinien nicht zu vereinbaren, denn den Vertrag habe nur Jansen unterschrieben. Ein Medienanwalt habe die Abwicklung des Pachtvertrags überprüft. Die Stadt selbst habe damals einen Zuschuss von 30 000 Euro geleistet, 49 000 Euro standen dafür im Haushalt bereit.

Jetzt ist die Verwaltung federführend in weiteren Gesprächen mit dem Trägerverein. Das nächste Treffen mit dem Verein und der Arbeitsgruppe Kultur ist für diese Woche geplant. Dabei soll auch die Zahl der künftigen Kinotage festgelegt werden.

 

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