Kabarett Leipziger Pfeffermühle macht im Kleinen Theater scharf auf mehr Fairness

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Die FAIRBOTEN kommen!

 Fairness ist eine prima Sache. Haut aber leider nicht immer hin, weder im Großen noch im Kleinen. Also treiben Doppelmoral und Gleichmacherei die unglaublichsten Blüten. Und die werden am Freitag, dem 26. April, im Kleinen Theater Bargteheide ein bisschen gerupft. Das Traditionskabarett „Leipziger Pfeffermühle“ möchte den Zuschauern mit seinem Programm „FAIRBOTEN“ Mut machen, wach zu bleiben und sich unter keinen Umständen seine Fairness und Empathie verbieten zu lassen.

Keine Sorge, Political Correctness ist auch für die Pfeffermüller ein Fremdwort. Bissige Pointen und deftige politische Witze  gehören genauso zu ihrem Handwerk wie komödiantische Spielszenen und Gesangsnummern. An ihrer „Fairboten“-Zielscheibe stehen Politiker wie Göring-Eckardt, Merkel, Seehofer. Aber auch der normale Bürger bekommt sein Fett weg.

Ist es fair, wenn sich der stressgeplagte Lehrer dauernd von Helikoptereltern fragen lassen muss, warum „Wir“ nur eine Drei für die Hausarbeit bekommen haben?

Oder der Ehemann, der seiner Frau per Mail schreibt „Du bist die Beste“ und als Antwort zurück bekommt: „Vergleiche mich nicht mit anderen Frauen!“

Es geht um die Tücken der immer rasanteren Kommunikation, um Tierschutz, Ärzte-Ärger, Digitalisierungswahn, die MeToo-Debatte und die ständige Selbstbefragung, wo Unkorrektheit anfängt und aufhört. Und selbstverständlich um aktuelle Themen wie die anhaltende Stärke der AfD, den Zuzug nach Deutschland und die Auswüchse unseres Konsumzwangs. FAIRBOTEN  ist wie ein Schneewittchenspiegel, in den man erwartungsvoll hineinschaut und nie weiß, was dort herausschaut.

Darsteller von links nach rechts:
Frank Sieckel
Elisabeth Sonntag
Rainer Koschorz Fotorechte: Markus Scholz

Die Leipziger Pfeffermühle, eins der ältesten und bekanntesten Kabaretts der Kleinkunstszene, macht sein Publikum schon seit Jahren scharf – auch im Kleinen Theater Bargteheide.

Die Künstler haben eine bewegte Geschichte hinter sich. 1954 in der ehemaligen DDR gegründet, mussten sie immer auf der Hut vor den SED-Kontrolleuren sein. Programme mussten vorgelegt werden, sogar Improvisationen waren genehmigungspflichtig. 1983 traten die Pfeffermüller das erste Mal in der BRD auf, einer der Höhepunkte war ein gemeinsamer Auftritt mit der Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Durch die politische Situation gebeutelt, lief es nach der Wende erst mal nicht so gut, doch das Kabarett rappelte sich immer wieder auf und ist heute präsenter denn je. Nach 64 Jahren ist man nicht müder, sondern wacher geworden.

 

Acht Autoren schrieben am „FAIRBOTEN“-Programm mit, darunter Regisseur und Mitspieler Frank Sieckel. Gemeinsam mit Rainer Koschorz und Elisabeth Sonntag, die alternierend mit Rebekka Köbernick auftritt, ist ein Schauspieler-Team zusammengekommen, das auch singen und tanzen kann. Die musikalische Leitung hat Marcus Ludwig, der sich mit Hartmut Schwarze abwechselt, am Schlagzeug: Steffen Reichelt. Regisseur Sieckel verspricht einen Abend quer durch deutsche Befindlichkeiten und Zustände – „mal ziemlich böse, mal locker-leicht, auf jeden Fall abwechslungsreich.“

 

 

Leipziger Pfeffermühle „FAIRBOTEN“

Freitag, 26. April 2019, 20 Uhr

Eintritt
VVK 27 Euro, ermäßigt 25 Euro
AK 29 Euro, ermäßigt 27 Euro

 

 

 

Tickets können online gebucht und selbst ausgedruckt werden
unter www.kleines-theater-bargteheide.de.
Vorverkaufsstellen

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