Vom 6. August 2019, 8.15 Uhr bis zum 9. August 2019, 11.01 Uhr
auf der Hamburger Mönckebergstraße vor der Hauptkirche St. Petri.
Kunstprojekt
Zwei weiße Kreise, Symbole der Reinheit und Unschuld, werden über den Zeitraum vom 6. August 2019, 8.15 Uhr bis zum 9. August 2019, 11.01 Uhr auf den beiden Gehwegseiten der Hamburger Mönckebergstraße ( Bei der Petrikirche ) aufgetragen. Der Aktionszeitraum entspricht der Zeitspanne zwischen den beiden Abwurfzeiten der US-Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki 1945. Es wird hierbei nicht nur an die Abwurftage und Uhrzeiten erinnert: Das Fußgängeraufkommen in der Mönckebergstraße von tägl. ca. 100.000 Personen ergibt auf den Aktionszeitraum gerechnet so viele Menschen wie bei den Explosionen in Japan ums Leben gekommen sind. Jeder zufällige Passant steht so mit den Toten in einem Verhältnis. Wie die Bomben „aus heiterem Himmel“ Leben vernichtet haben, stehen wir heute unmittelbar in diesem Ereignis, wenn wir die mit Quarzsand bedeckten Kreisflächen durchschreiten. Die Geschichte ist nicht Vergangenheit – sie ist gegenwärtig, jetzt und hier.
Alle passierenden Menschen sind eingeladen, mit Straßenkreide in die beiden Kreisflächen ihren Namen oder Botschaften zu schreiben. Ein aktives Zeugnis der Anteilnahme.
„Das bringt doch nichts und das Geschriebene ist doch bald verwischt…“ Und doch wird man sich an diese Tat erinnern!
Die angrenzende Hauptkirche St. Petri hat im Außenbereich auf einem Terrassenvorsprung zur Mönckebergstraße hin ausgerichtet eine „Bühne“, eingefasst von tragenden Mauervorsprüngen. Von dort aus werden Künstlerinnen und Künstler musikalisch-literarische Impulse zur Erinnerung an die Atombombenopfer gestalten. Aber auch friedensvisionäre Beiträge werden die Tage impulshaft begleiten.
Veranstalter:
KunstHaus am Schüberg, Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost
in Kooperation mit der Hamburger Hauptkirche St. Petri
Filmdokumentation, Mathis Menneking, Hamburg