Bargteheide – Zehn Millionen hat das Unternehmen Topmotive für sein neues Gebäude investiert. Jetzt wurde das Projekt in Bargteheide eingeweiht. In der Lise-Meitner-Straße ist dafür der neue Firmensitz von Topmotive entstanden. 4600 Quadratmeter Nutzfläche beherbergen jetzt die zurzeit etwa 150 Mitarbeiter des inhabergeführten Unternehmens, einer Software-Schmiede für den Autoersatzteilemarkt. In der neuen Firmenzentrale ist noch Platz für weitere 80 Mitarbeiter.Und die Zeichen stehen weiter auf Expansion.
„Wir haben diese Investition ohne Fördermittel bewerkstelligt, die es woanders durchaus gegeben hätte“, betont Anja Pleus vom Vorstand. Das sei auch ein Bekenntnis zum Standort in Bargteheide.
Hier wurden jetzt alle Unternehmensteile aus sechs Standorten in der Region zusammengeführt. „Es war der größte Wunsch unserer Mitarbeiter, unter einem Dach zu arbeiten“, sagt Stefan Schneider vom Vorstand. Mit Unterstützung der Stadtverwaltung wurde ein geeignetes Grundstück gefunden
Seit 1994 ist Bargteheide der Sitz des Unternehmens, das damals mit drei Mitarbeitern begann. Mit Informationstechnik für Kfz-Werkstätten begann der rasche Aufstieg. „Wir erstellen Reparaturprogramme, Warenwirtschafts- und IT-Systeme für die Werkstätten“, sagt Schneider. Im Entwicklungsbereich arbeiten 30 Kfz-Mechaniker Meister und Fahrzeugbauingenieure, alle mit beruflichen Erfahrungen in diesem Bereich. 18 Auszubildende verstärken das Team zurzeit.
Zur Unternehmenskultur gehört eine enge Bindung der Mitarbeiter. Es gibt einen Fitness-Raum und einen Saal mit Platz für bis zu 1080 Besucher. Beim Bau standen auch Nachhaltigkeitsaspekte im Mittelpunkt. Auf dem Dach befinden sich 464 Solar-Paneele mit einer Spitzenleistung von 150 Kilowatt. Aus der Kühlung der Server wird Wärme zurückgewonnen und in die Heizung eingespeist. „Bis Ende kommenden Jahres wollen wir klimaneutral arbeiten“, so Anja Pleus. „Wir sind das neue Deutschland“, erklärte Vorstandsmitglied Kunoslav Bagaric, „in unserer Firma werden 19 Sprachen gesprochen.“
„Es ist ein IT-Vorzeigeunternehmen, das gesellschaftliche Verantwortung übernimmt“, lobte Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz. Der Erfolg sei auch im anständigen Umgang mit den Mitarbeitern begründet. Das Familienunternehmen habe auch die Nachfolge in seiner Führung gut gelöst.