Arbeitsmarkt im Kreis Stormarn – Oktober 2019
· Arbeitslosenquote 3,0 Prozent – unverändert zum Vormonat · niedrigste Oktober-Quote seit Erhebung der Arbeitslosendaten auf Kreisebene 1997 · 3.970 arbeitslose Menschen in Stormarn – 44 mehr als im September |
Im Oktober hat die Zahl arbeitsloser Menschen im Kreis Stormarn im Vergleich zum Vormonat leicht um 44 zugenommen und liegt jetzt bei 3.970.
Die Zunahme bleibt ohne Auswirkung auf die Arbeitslosenquote, die weiterhin bei 3,0 Prozent liegt.
Im Vorjahr waren 3.991 und damit 21 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag seinerzeit bei 3,1 Prozent.
„Auch in diesem Monat zeigt sich der Arbeitsmarkt weiterhin in guter Verfassung. Wir stellen regelmäßig fest, dass die Unternehmen über die Ferienwochen weniger neue Mitarbeiter einstellen. Daher haben sich in diesem Monat in der Summe weniger Menschen aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet als neu hinzugekommen sind“, sagt Grit Behrens, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten. „Mit 3,0 Prozent registrieren wir die niedrigste Arbeitslosenquote im Kreis Stormarn in einem Monat Oktober seit Erhebung der Arbeitslosendaten auf Kreisebene. Die Unternehmen sind auch weiterhin auf der Suche nach neuen, insbesondere qualifizierten Mitarbeitern. Mit aktuell 2.297 gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen ist deren Zahl auf ein Jahreshoch gestiegen.“
Sozialversicherungspflichtige Stellen
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im Oktober 372 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Damit sind aktuell insgesamt 2.297 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Stormarn zu besetzen, 4,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Unverändert werden die meisten neuen Mitarbeiter im Bereich Handel, Gesundheits- und Sozialwesen, Baugewerbe, im verarbeitenden Gewerbe und der Arbeitnehmerüberlassung gesucht.
Agentur für Arbeit setzt auf Qualifizierung Ungelernter – fast jeder zweite Arbeitslose in Stormarn ohne Berufsabschluss
„Der Anteil Ungelernter an allen arbeitslosen Menschen liegt im Kreis Stormarn bei 48,5 Prozent. Damit fehlt fast jedem zweiten Jobsuchenden ein Berufsabschluss“, erklärt die Operative Geschäftsführerin der Arbeitsagentur. „Für den überwiegenden Teil der gemeldeten Stellen werden jedoch qualifizierte neue Mitarbeiter gesucht. Mehr als zwei Drittel der Stellen richten sich an Fachkräfte mit einem Gesellen – oder Facharbeiterabschluss. Nur für knapp 18 Prozent der Stellen werden ungelernte Helfer benötigt. Das ist nicht einmal jede fünfte Stelle. Daher und vor dem Hintergrund des sich weiter wandelnden Arbeitsmarktes, der zunehmend ausgebildete Fachkräfte benötigt, setzen wir unverändert auf die Qualifizierung derer, die keinen Abschluss haben.“
Das richte sich nicht nur an Jüngere. Auch für Erwachsene ohne abgeschlossene Berufsausbildung lohne es sich, einen Berufsabschluss nachzuholen, so Behrens. „Die Vorteile eines Berufsabschlusses liegen auf der Hand: die Nachhaltigkeit von Beschäftigung ist deutlich höher, die Bezahlung besser und die Aufstiegschancen größer. Wer ohne abgeschlossene Ausbildung ist, sollte seinen Vermittler oder seine Vermittlerin in der Arbeitsagentur oder im Jobcenter ansprechen“, wirbt Behrens.
Auch Unternehmen können im Hinblick auf ihre bestehenden Bedarfe an qualifiziertem Personal aktiv werden, indem sie eine Umschülerin oder einen Umschüler ausbilden oder ungelernte Mitarbeiter in ihrem Unternehmen qualifizieren. „Wie das geht und wie wir dabei unterstützen können – dazu berät unser Arbeitgeber-Service gerne“, ergänzt die Geschäftsführerin.
Unterbeschäftigung
„Die Zahl der Unterbeschäftigten beträgt im Kreis Stormarn aktuell 5.676. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 4,3 Prozent und entspricht damit dem Wert des Vormonats. Im Oktober des Vorjahres betrug die Unterbeschäftigungsquote 4,4 Prozent“, so Behrens. Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen im Kreis Stormarn insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind.
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.