Feuerwehr verursacht den Schock fürs Leben

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Die Feuerwehr Bargfeld-Stegen ist aktuell mit einem Defibrillator (AED – Automatisierter Externer Defibrillator) ausgestattet worden.

Ein AED ist ein medizinisches Gerät zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen durch Abgabe von Stromstößen. Im Gegensatz zu Defibrillatoren aus dem Rettungsdienst oder Kliniken sind AEDs durch ihre Bau- und Funktionsweise besonders für Laienhelfer geeignet. Zwischenzeitlich sind diese kompakten Geräte an fast allen Bahnhöfen, Flughäfen und Einkaufszentren vorhanden.

Auch viele neue Feuerwehrfahrzeuge werden auch mittlerweile ab Werk mit einem AED ausgeliefert.


Bürgermeister Andreas Gerckens übergibt den Defibrillator an den Wehrführer Ronald Willmann im Beisein eines Teils der aktiven Einsatzkräfte

„Der Defibrillator als Notfallequipment steht ab sofort schnell bereit und kann im Ernstfall Leben retten. Sollte zum Beispiel bei einem schweren Verkehrsunfall kein Rettungswagen verfügbar sein, übernimmt die Feuerwehr die Erstversorgung der Verletzten. Das ist eine sehr sinnvolle Ergänzung zu unserem Notfallrucksack“, so Andre Poser, Pressesprecher der Feuerwehr, der auch eine Ausbildung als Rettungssanitäter hat. In den Reihen der Einsätzkräfte befinden sich Arzthelferin, Rettungssanitäter sowie Notfallsanitäter aus dem hauptamtlichen Rettungsdienst, die ebenso ehrenamtlich bei der Feuerwehr Bargfeld-Stegen aktiv sind.

Der Defibrillator kann auch von Laien ohne Probleme eingesetzt werden. Er gibt nach dem Einschalten alle notwendigen Tätigkeiten akustisch klar und unmissverständlich vor. Er überprüft eigenständig die Herzfrequenz und beendet bei Bedarf eigenständig durch gezielte Stromstöße Unregelmäßigkeiten wie Herzrhythmusstörungen und Kammerflimmern. Das Gerät ist so konzipiert, dass kein Schaden verursacht werden kann. Ein Elektroschock wird nur abgegeben, wenn tatsächlich ein lebensgefährliches Kammerflimmern vorliegt.

Der plötzliche Herztod ist mit mehr als 150.000 Betroffenen eine der häufigsten Todesursachen der Bundesrepublik außerhalb von Kliniken. Die Betroffenen haben eine Chance, eine solch gefährliche Situation schadensfrei zu überleben, wenn innerhalb von drei bis fünf Minuten mit Erste-Hilfe-Maßnahmen begonnen wird. Mit einem Defibrillator kann jeder Ersthelfer bei Herzrhythmusstörungen und Herzstillständen den Herzschlag durch gezielte Stromstöße wieder in den richtigen, lebensrettenden Rhythmus bringen. Liegt die Überlebenschance bei plötzlichem Herzversagen gerade mal bei etwa fünf bis zehn Prozent, steigt sie auf 74 Prozent bei denjenigen, die eine erste Defibrillation nicht später als drei Minuten nach dem beobachteten Kollaps erhielten. Bei einem plötzlichen Herzversagen zählt jede Sekunde, denn um den Betroffenen erfolgreich und ohne bleibende Schäden zu retten, hat man nur wenige Minuten Zeit. Die Laien-Reanimation mit einem Defibrillator stellt also eine äußerst wertvolle Ergänzung zu den Lebensrettungsmaßnahmen des Rettungsdienstes und Notarztes dar.

„Bereits in der zweiten Woche nach Indienststellung wurde der neue AED bei einer Wiederbelebung/Reanimation im Ortsgebiet durch zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr eingesetzt, die über die Smartphone-App „Meine Stadt rettet“ als Ersthelfer zur Überbrückung des Zeitintervalls bis zum Eintreffen von Rettungsdienst und Notarzt mit alarmiert wurden.“ berichtet Andre Poser.

 

„Die Ausstattung mit einem Defibrillator für die Feuerwehr wurde nur durch die finanzielle Bereitstellung über die Gemeinde möglich. Die Gemeinde Bargfeld-Stegen wird an mehreren Standorten und in öffentlichen Einrichtungen weitere AEDs bereitstellen, von von allen Bürgerinnen und Bürgern im Notfall genutzt werden sollen“ ergänzt Wehrführer Ronald Willmann.

 

Weitere Infos unter: www.ff-bargfeldstegen.de oder bei Facebook „Feuerwehr Bargfeld-Stegen“.

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