Bürger*innenbefragung: Was wünschen sie sich im Nahverkehr?

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Bargteheide – Stadt und Amt Bargteheide-Land sind jetzt Modellregion für eine Befragung zum Mobilitätsverhalten. Seit gestern steht die anonyme Umfrage online. Dabei geht es um das persönliche Mobilitätsverhalten und die Wünsche an den öffentlichen Personennahverkehr. Ziel ist eine Verbesserung des Angebots.

Bernd Gundlach vom Amt Bargteheide-Land, Verkehrsplaner Björn Schönefeld, Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht,, Dr. Brigitte Wotha vom Planungsbüro Und die Gleichstellungsbeauftragte Anna Roggensack rufen zur Teilnahme an der Umfrage auf, mit der Verbesserungen im Nahverkehr möglich werden.

Die Intiative kam von den Stormarner Gleichstellungsbeauftragten, finanziert wird die Umfrage vom Kreis. „Wir haben dazu eine Lenkungsgruppe gegründet, die sich regelmäßig austauscht“, sagt Verkehrsplaner Björn Schönfeld. Zwar gebe es regelmäßige Kundenbefragungen des HVV, die erfolgten aber nicht in dieser Tiefe. „Die Ergebnisse jetzt sind wichtig wegen ihrer Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit auf andere Regionen“, sagt Schönfeld. Damit gebe es eine Planungsgrundlage für den künftigen Nahverkehr.

Das Büro für Stadt- und Regionalentwicklung wertet die Ergebnisse aus. „Wir möchten mehr über die Wegeketten erfahren“, sagt Dr. Brigitte Wotha. Dazu gehörten auch Angaben über die persönliche Lebenssituation. Alleinerziehende Väter, Jugendliche die Freunde treffen möchten oder ältere Frauen, die ihren Arzt besuchen wollen hätten ganz unterschiedliche Bedürfnisse. „Gerade kombinierte Wege mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln sind schwer zu erfassen“, sagt sie. Dabei sei sie offen für Ideen der Teilnehmer.

„Der Druck ist groß, den Nahverkehr zu verbessern“, so Bernd Gundlach, Leitender Verwaltungsbeamter im Amt Land. Besonders gelte das für Verbindungen zwischen den einzelnen Amtsgemeinden. Erste Schritte seien das Anrufsammeltaxi, das jetzt auch bis nach Bargteheide verkehre und die Mitfahrbänke gewesen.

Perspektivisch seien weitere Verbesserungen möglich, so Schönfeld: „Mit den Ergebnissen werden wir im kommenden Juni dem Verkehrsausschuss Angebotsverbesserungen vorschlagen.“ Ein Ringbussystem mit Kleinbussen könne etabliert werden, die mit alternativen Antriebsformen verkehren. Im Südkreis gebe es zudem ein Projekt mit dem Ioki-System der Deutschen Bahn, das flexibel und ohne Fahrplan gebucht werden kann.

„Wir möchten erwerbstätige Menschen unterstützen, auch ohne privaten Pkw an ihr Ziel zu kommen“, sagt Bargteheides Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht. Dafür sei eine fundierte Datengrundlage erforderlich. Zusammen mit dem Carsharing sollten Bausteine zusammengebracht werden, um bezahlbare und lösungsorientiert Ansätze für die Verkehrswende zu etablieren.  Mobilität sei ein wichtiger Standortfaktor und eine Investition in die Zukunft.

Die Umfrage kann auf der Startseite der Stadt (www.bargteheide.de) angeklickt werden.

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