Hospizverein Ahrensburg beteiligt sich an landesweiter Initiative
Der Hospizverein Ahrensburg möchte einen neuen Weg starten, Menschen in diesen Zeiten im Sterben nicht alleine zu lassen. Es ist eine schwierige Situation für alle Kranken und Sterbenden, für die Palliativpatienten und ihre Angehörigen. Sie können sich nicht sehen. Tablets mit einer Video-App sollen helfen. Der Ahrensburger Hospizverein beteiligt sich an dem vom Hospiz- und Palliativverband Schleswig-Holstein e.V. (HPVSH) gestartete Projekt „Niemand soll alleine sterben – digitale Sterbebegleitung in Zeiten der Corona-Pandemie“. Konkret heißt das: Über einfach zu bedienende und voreingerichtete Tablets können Sterbende mit Angehörigen, Hospiz-Begleiter*innen oder auch Seelsorgern in Kontakt bleiben.
Die strengen Zugangsbeschränkungen bis hin zu den Zutrittsverboten der Pflegeeinrichtungen haben die Sterbenden isoliert, von ihren Familien getrennt und sie verhindern die unterstützende Arbeit der rund 2000 ehrenamtlich tätigen, hochqualifizierten Sterbebegleiter*innen in ganz Schleswig-Holstein, rund 50 davon in Ahrensburg. Aber niemand soll alleine sterben müssen und deshalb ist „digitale Begleitung besser als gar keine“, sagt der Landesvorsitzende des HPVSH Prof. Roland Repp, der Initiator der Aktion. Die Ahrensburger Hospiz-Aktiven freuen sich über dieses landesweite Projekt. „Solange es möglich war, haben unsere Begleiter*innen noch schwerstkranke Menschen besucht“, sagt Marian van der Maten, Vorstandsmitglied im Ahrensburger Hospizverein und auch im Vorstand des HPVSH. „Nach Voranmeldung und mit Schutzkleidung sind sie in den ersten Wochen in die Pflegeeinrichtungen gegangen.“ Im Moment bliebe nur das Telefon. Sich dann aber über ein Video sehen und sprechen zu können, sei allen eine große Erleichterung. Wer Bedarf und Interesse an dieser Art der Begleitung hat, kann sich gerne beim Ahrensburg Hospizverein melden (Telefon 04102-63828). Gedacht ist diese Hilfe aber sowohl für Menschen in Pflegeeinrichtungen, auf Palliativstationen als auch Zuhause. Den Nutzern entstehen dabei keinerlei Kosten.
Aber die Ahrensburger wie der HPVSH benötigen auch noch Unterstützung, um die digitale Sterbebegleitung möglich zu machen. Benötigt werden direkte Tablet-Spenden oder Geldspenden, um möglichst viele Android-Tablets und LTE Karten für die Video-Telefonie anschaffen zu können. Die Tablets werden bei der Landeskoordinierungsstelle des HPVSH in Kiel von einer Gruppe Freiwilliger leicht bedienbar eingerichtet, es gibt Notfallknöpfe für den Kontakt zu den ehrenamtlich aktiven IT-Fachleuten, es gibt vorinstallierte Knöpfe für den Kontakt zu Familien, zu Begleiter*innen etc. Die Nutzung soll so einfach wie möglich sein, das Projekt startete in der vergangenen Woche mit den ersten 10 Tablets in einem Kieler Krankenhaus. Der Landesverband in Kiel hat eigens ein Spendenkonto eingerichtet, auf das die Spenden bitte unter dem Stichwort „Tablet-Projekt“ überwiesen werden sollten. Spendenbescheinigungen werden unter Angabe der Kontaktdaten der Spender selbstverständlich gerne ausgestellt.
Wer helfen möchte kann sich an Jessica Landahl oder Gisela Wiesner, Koordinatorinen des Hospizverein Ahrensburg e.V., wenden (per Email hospizahrensburg@gmail.com oder Telefon 04102-691125) oder an Claudia Ohlsen, per E-Mail an ohlsen@hpsh.de oder per Telefon 0171/3134137. Weitere Infos unter www.hpsh.de
Das Spendenkonto für das Projekt „digitale Sterbebegleitung“:
Hospiz- und Palliativverband Schleswig-Holstein e.V.
IBAN: DE12 2105 0170 1002 8983 67
BIC: NOLADE21KIE
bei der Förde Sparkasse
Stichwort: Tablet-Projekt.