Bargteheide – Auch die Tankstellen leiden stark unter der Corona-Krise. Etwa 50 Prozent Umsatzrückgang vermeldet die HEM in Bargteheide. „Sonntags sind es sogar zwei Drittel“, sagt Jörg Schröder, der die Tankstelle mit seiner Frau Rosmarie betreibt. Das sei auch kein Wunder, denn es seien keine Ausflügler mehr unterwegs und viele Geschäfte blieben geschlossen. „Viele fahren auch nicht mehr zur Arbeit, sie arbeiten jetzt im Home Office“, sagt er, „man sieht es auch an den leeren Straßen.“
Mit dem Verkauf von Kraftstoffen sei ohnehin nicht viel Verdienst möglich. Gesunken sei mit dem Kundenrückgang aber auch der Warenverkauf: „Viele haben beim Tanken auch Getränke oder ein Eis gekauft, das fällt jetzt auch weg“, so Schröder. Bis zum Ende dieses Monats kommt das Ehepaar finanziell noch zurecht. „Danach müssen wir an unsere Ersparnisse ran“, sagt Schröder.
Er hat aber Verständnis für die harten Einschränkungen: „Sicherheit geht vor. Da müssen wir alle jetzt durch und hoffen, dass es bald vorbei ist oder die Maßnahmen wenigstens gelockert werden.“ Die meisten Kunden hielten sich freiwillig an den Mindestabstand von 1,5 Metern im kleinen Verkaufsraum. Mehr als zwei Personen dürfen drinnen nicht warten. Einige ältere Menschen dächten aber nicht daran. Andere Tankstellen hätten bereits ihre Öffnungszeiten drastisch reduziert. Daran denken die Schröders noch nicht. „Wir bleiben hier und öffnen weiter“, sagt er.