Mehr Strom aus Erneuerbaren Energien in den Netzen trotz höherer Abregelungen

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KIEL. In Schleswig-Holstein ist im vergangenen Jahr eine Rekordstrommenge aus Erneuerbaren Energien in die Stromnetze eingespeist worden. Nach 22,6 Terrawattstunden im Jahr 2018 waren es im Vorjahr 23,6 Terrawattstunden. „Der Anstieg der in die Netze aufgenommenen Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien ist eine Bestätigung für den erfolgreichen Netzausbau im Land“, sagte Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht: „Ende letzten Jahres haben wir mit dem zweiten Abschnitt der Westküstenleitung und der Elbekreuzung 2 zwei weitere wichtige Netzausbauvorhaben unter Strom gesetzt. Dies werden wir voraussichtlich im nächsten Jahr auch in der Statistik deutlich sehen.“

In der Lausitz sind die beiden Windparks Buchhain I und Buchhain II ans Netz gegangen. Damit hat die Hamburger Planet energy GmbH das bislang grš§te Projekt der Unternehmensgeschichte abgeschlossen. Planet energy wurde 2001 als Tochterunternehmen von Greenpeace Energy gegrŸndet, um saubere Kraftwerke fŸr die Energie-Genossenschaft zu bauen und zu betreiben. Bildnachweis: Christian Kerber / Greenpeace Energy eG Die Verwendung dieses Bildes ist fŸr redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veršffentlichung bitte unter Quellenangabe: „obs/Planet energy GmbH“

Gleichzeitig bemängelte Albrecht die unverändert hohe Zahl von Abregelungen aufgrund von Überlastungen im Stromnetz. Insgesamt 3.351 Gigawattstunden waren es 2019 für Stromerzeugungsanlagen aus Erneuerbare Energien an Land nach zuletzt 2.524 Gigawattstunden im Jahr 2018. Dies zeigen aktuell von der Bundesnetzagentur veröffentlichte, auf Angaben der Netzbetreiber basierende Daten. „2019 war ein ausgesprochen gutes Windjahr. Die weiterhin hohe Zahl von Abregelungen zeigt, dass die Netze bundesweit insgesamt zügig und bedarfsgerecht ausgebaut werden müssen. Jeder Meter der aktuell hier im Land gesetzlich vorgesehenen neuen Stromleitungen wird gebraucht. Es ist Aufgabe aller Akteure in Bund, Ländern und Kommunen, den Netzausbau entsprechend voranzutreiben“, so Albrecht.

Um den Strom aus Erneuerbaren Energien besser nutzen zu können, entstehen im Land derzeit zahlreiche Projekte zur Flexibilisierung und Sektorkopplung, z.B. flexible bzw. virtuelle Kraftwerke und Speicher, Power-to-Heat-Konzepte, Batteriespeicher sowie Elektrolyseure zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. „Um die Klimaziele erreichen zu können, muss – trotz zeitweise hoher Abregelungen – der Ausbau der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien bundesweit weiter vorangetrieben werden“, so Albrecht. Die Landesregierung hat im Mai 2020 dementsprechend einen Antrag zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes in den Bundesrat eingebracht.

 

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