Bargteheide – Zuerst eine gute Nachricht. Der Eintrittspreis für Kinder im Bargteheider Freibad kostet jetzt nur noch die Hälfte, statt zwei jetzt einen Euro. Einstimmig sprach sich der Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport dafür aus. Deshalb ist zu erwarten, dass auch die Stadtvertretung während ihrer Sondersitzung heute Abend ebenfalls zustimmen wird und der ermäßigte Preis damit gültig wird. Die Öffentlichkeit ist dabei weitgehend ausgeschlossen.
Ebenso einmütig stimmte der Ausschuss dem Neubau einer Dreifeld-Sporthalle beim Kopernikus-Gymnasium zu, so wie es die Verwaltung vorgeschlagen hatte. Der bisherige Standort soll bleiben, nachdem diverse weitere abgeprüft und verworfen wurden. Der Abriss steht aber fest. „Wir haben mit dem Altbau schon zu viele böse Überraschungen erlebt“, sagte ein Lehrer.
„Wir planen den Abriss der Halle für die Osterferien 2022“, so Susann Jandt-Wahls von der Verwaltung. Der Neubau könne dann bis zum Ende der Herbstferien fertig werden, in dieser Jahreszeit sei Sport auch im Freien möglich. Das rasche Bautempo sei durch vorproduzierte Elemente möglich. Der Auftrag müsse zwar EU-weit ausgeschrieben werden, voraussichtlich würden aber nur norddeutsche Firmen dafür bieten.
Die Baukosten für die Halle werden zurzeit auf 7,8 Millionen Euro geschätzt. „Die Prognosen werden an die aktuelle Entwicklung der Baupreise angepasst“, so Jandt-Wahls. Damit liegen sie um 2,8 Millionen höher als für eine Sanierung der alten Halle veranschlagt wurde.
„Eine Ausschreibung im November könnte bessere Preise erzielen, weil die meisten Baufirmen nur für sechs Monate im Voraus planen“, sagte sie. Dann läuft auch die Gnadenfrist für die alte Halle aus, die 1975 gebaut wurde. Mängel beim Brandschutz wurden zwar schon provisorisch behoben, die Nutzungsgenehmigung des Kreises läuft aber dennoch 2023 endgültig aus.
Auch der Kindergarten Mühlentor wird im Bestand saniert. Auch dazu gab es fast nur Zustimmungen bei einer Enthaltung. Architekt Detlev Heimann hatte en Altbau analysiert und für erhaltenswert befunden. Weil die Sanierung mit weniger als 50 Prozent von Neubaukosten finanzierbar ist. Das gilt als architektonischer Grundsatz.
In seinem Gutachten aus dem Jahr 2016 kommt Heimann auf Sanierungskosten von 1,05 Millionen Euro. Der Vorteil einer Sanierung sei, dass sie abschnittsweise ausführbar sei. Damit könnten die Kosten gestreckt werden. Ein Neubau käme auf 2,25 Millionen. Die Kirche als Trägerin der Kita und viele Eltern sprachen sich für einen Neubau des im Jahr 1975 fertiggestellten Gebäudes aus.
Durch die Erneuerung der Fassade kann zusätzlicher Raum gewonnen werden. „Wenn sie um Ecken und Schrägen begradigt wird, sinken die Baunterhaltungskosten“, so Jandt-Wahls. Die Verwaltung hat jetzt den Auftrag, die Sanierung weiter zu überprüfen. Während der nächsten Sitzung des Ausschusses ist dann ein Beschluss zu erwarten.