Bargteheider Moor wird begutachtet

0

Bargteheide – Einstimmig wurde jetzt die Erstellung eines Grünachsenplans beschlossen und bis zu 50 000 Euro dafür bewilligt. Er soll Teil eines rechtsverbindlichen Landschaftsplans werden, der in den Flächennutzungsplan aus dem Jahr 1998 übernommen wird. Wertvolle Flächen sollen so ermittelt werden und möglicherweise unter Schutz gestellt werden. Das beschloss jetzt der Ausschuss für Umwelt, Klima und Energie.

Matthias Leidner (Grüne) ist neuer Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Klima und Energie und Nachfolger von Vira Sprotte.

Ein Gutachten soll jetzt die Eignung des Bargteheider Moors für eine Vernässung überprüfen. Auch mögliche Folgen fürs Grundwasser sollen untersucht werden. Dem gemeinsamen Antrag von Grünen und SPD folgte eine Mehrheit von sieben Ausschussmitgliedern, CDU und FDP waren dagegen.

Für das Gutachten werden 10 000 Euro veranschlagt. Es soll in Kooperation mit den Moorforschern der Uni Greifswald erstellt werden, wie von der Stiftung Naturschutz vorgeschlagen. Das Gutachten sei überflüssig, so Friedrich Westerworth (CDU): „Wir sollten der Verwaltung vertrauen.“ Dagen wendete sich Dr. Ruth Kastner (Grüne): „Wir sollten prüfen, ob die Vernässsung effektiv ist und sich lohnt.“

Keine Mehrheit fand ein Antrag der WfB für ein neues Klimaschutzkonzept. Er sei wenige Seiten lang und für jeden lesbar warb Gerhard Artinger für seinen Entwurf. Er ergänze und aktualisiere das bereits 2012 beschlossene Konzept der Stadt.

„Der Antrag ist uns zu minimalistisch“, sagte Mehmet Dalkilinc (SPD). „Wir wollten ein Verkehrskonzept, aber hier sind nur Rad- und Fußwehge berücksichtigt“, kritisierte Kastner. Der Beschluss aus dem vergangenen Jahr sei damit verändert worden. „Sie sollten die Bedenken mitnehmen und in einen neuen Antrag aufnehmen“, empfahl Sven Meding (CDU). Gegen die Stimmen von Grünen und SPD und drei Enthaltungen bei der CDU scheiterte der Antrag. Er bleibt aber auf der Tagesordnung der Stadtvertretung für kommenden Donnerstag.

100 000 Euro für neue Baumpflanzungen auf Antrag der Grünen wurden von der Mehrheit aus SPD, CDU und WfB genehmigt. Gorch-Hannis la Baume (FDP) hatte Probleme mit der Summe in dieser Zeit: „Bis 75 000 Euro ginge ich mit.“ Meding kommentierte das sarkastisch: „Mit Bäumen fängt man Wähler.“ Mehr Bäume seien in der Tat der Wunsch vieler Wähler, entgegnete Michael Schröer (Grüne).

Der Beschluss bleibe eine Empfehlung für den Finanzausschuss, sagte Jürgen Engfer von der Verwaltung: „Der bewertet das finanzpolitisch.“ Bisher verfügt die Stadt nicht über geeignete Flächen für Pflanzungen, die nächste liegt in der Gemeinde Elmenhorst. Ein Flächenankauf scheitere bisher an den Eigentümern, so Engfer: „Sie sind nicht bereit, für 5 Euro pro Quadratmeter zu verkaufen. Bei einem Ankauf des Moors könten alledings die Randflächen bepflanzt werden.

Kommentar schreiben (erst nach Moderation sichtbar)

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

*