Ahrensburger Malerin Beate Riedl verbindet ihre Kunst mit sozialem Engagement
Ahrensburg. Nicht volle Kraft voraus, sondern „slow“, langsam, und dabei fällt der Blick durch das Bullauge in die Weite: Das Gemälde der Ahrensburger Malerin Beate Riedl passt zum Ahrensburger Hospizverein, bietet es doch viele Elemente, die in der Trauer- und Sterbebegleitungsarbeit des Vereins eine große Rolle spielen. Die Malerin hat das Bild nach eigenen Trauererfahrungen eigens für den Verein gemalt und jetzt in den Räumen des Hospizvereins Ahrensburg übergeben.
„Heilung“ ist der Titel des Bildes, von dem Beate Riedl sagt, es sei ein Dank für hilfreiche Begleitung. „Wer einen geliebten Menschen verliert, ist nicht nur traurig. Meist ringt man mit einer Fülle widerstreitender Gefühle“, sagt die Malerin. „Und der Ahrensburger Hospizverein ist ein guter Ort, um zu lernen, sie zuzulassen und sie zu bewältigen. Ich hoffe, dass mein Bild anderen Trauernden Trost und Hoffnung spenden kann.“ Das Bild hängt nun in den Räumen des Vereins in der Manhagener Allee und gewährt jedem Besucher den Blick auf den sonnigen Horizont.
Beate Riedl, die früher als Sprach- und Theaterlehrerin arbeitete, hat in der Malerei einen Weg gefunden, „sich neu zu erfinden“. Vor rund 4 Jahren erlitt sie einen schweren Schicksalsschlag, der alles veränderte, sie erkrankte am chronischen Fatigue-Syndrom, ME/CFS, und musste ihre Arbeit aufgeben. Seitdem engagiert sie sich auch in einer Patienteninitiative für das Forschungsprojekt am Professor-Stark-Institut Hamburg zu Erforschung von Ursache und Therapie dieser seltenen Erkrankung. Sie freue sich, dass die Malerei ihr einen Weg ermögliche, sich sowohl kreativ als auch sozial zu engagieren. Das nächste Projekt für den Hospizverein ist schon in Arbeit, sie entwickelt mit einer Trauerbegleiterin des Vereins Material zur Arbeit mit trauernden Kindern.