Multispielfeld für das Bargteheider Schulzentrum

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Im kommenden Jahr soll im Schulzentrum ein Multifunktionsspielfeld angelegt werden. Dazu haben Grüne und SPD jetzt gemeinsam einen Dringlichkeitsantrag gestellt. Er soll in der kommenden Sitzung des Ausschusses Bildung, Jugend, Sport am 25. November beraten werden.

Das Multifunktionsspielfeld soll im stark beschädigten und maroden Bereich zwischen der Dietrich-Bonhoeffer-Schule und der KGB-Sporthalle angelegt werden. Genutzt werden kann es dann ganzjährig für Schul- und Freizeitsport sowie während der Pausen. Die Kosten belaufen sich auf rund 250.000 Euro.

Vorgestellt wurde das Projekt im Ausschuss Bauen und Bauordnung vom Rendsburger Landschaftsarchitekten Johannes Kahl. Er hatte diese und weitere Maßnahmen zur notwendigen Neugestaltung des Schulzentrums in einem langjährigen Dialogprozess gemeinsam mit den Schulen und der Politik erarbeitet.

„Wir wünschen uns sehr, dass unsere Kinder und Jugendlichen diese attraktive Spiel- und Sportfläche bekommen. Auch schon als zusätzliche Alternative, wenn demnächst die KGB-Sporthalle für einen Neubau abgerissen werden muss“, so Ruth Kastner, Fraktionsvorsitzende der Grünen. „Bislang ist der Außenbereich des Schulzentrums sehr stiefmütterlich behandelt worden. Höchste Zeit, dass etwas passiert.“

Auch Peter Beckendorf, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD, begrüßt das Projekt sehr: „Die Flächen zur sportlichen Nutzung im Schulzentrum sind sehr knapp, gerade auch in den Pausen fehlt es an attraktiven Angeboten. Die Schaffung dieses Spielfeldes, bietet den Kindern und Jugendlichen eine sehr gute Möglichkeit, um Ihren sportlichen Aktivitäten nachzukommen. Wir werden weiterhin dafür sorgen, dass das triste Schulgelände weiterhin modernisiert wird.“

1 Kommentar

  1. Zu diesem Antrag hat die WfB eine Einrede an den Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport formuliert. Hier der Text:

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    dem Dringlichkeitsantrag der Grünen und der SPD für die BJS-Sitzung am 25.11.2020 widerspricht die WfB hiermit.
    Wir bitten die Frakktionen der SPD und der Grünen, den Antrag zurückzuziehen. Allen anderen empfehlen wir, ihn abzulehnen.

    Zur Sachlage:
    Das von Herrn Kahl im BBO am 12.11.20 vorgestellte Konzept berücksichtigt fundamentale Gegebenheiten und Eigenschaften der Ortslage nicht, die gegen eine Nutzung als Multifunktionsspielfeld an dieser Stelle mit einer Nutzungsdauer 24/7 sprechen.

    1. Nach Aussage des Planers und der Bürgermeisterin war dem Planer und ihr nicht bekannt, dass über die Fläche eine Fuß- und Radwegeverbindung von der Lohe zur Innenstadt verläuft. Warum Herrn Kahl verwaltungsseitig keine Vorgaben bezüglich der Berücksichtigung des Wegenetzes als Pflichtenheft gemacht worden waren, entzieht sich unserer Kenntnis.
    Schon das Radwegekonzept von 2001 weist dort eine der Verbindungen auf, die seit 40 Jahren auch vorhanden ist und in deren Verbesserung und Optimierung vor einigen Jahren umfangreich investiert wurde. Ein weiterer Weg in Richtung Kleines Theater ist durch das Schulerweiterungsgebäude hinzugekommen. Das Wegenetz ist auch zukünftig unverzichtbar.

    2. Sowohl beim Abriss der alten KGB-Sporthalle als auch beim Bau der neuen Halle spätestens in 2023 wird das Gelände evtl. als Baustellenfläche benötigt. Etwaige Baumaßnahmen auf dem Areal zwischen der Sporthalle und dem Schulgebäude müssen bis dahin unterbleiben. Eine Eilbedürftigkeit liegt ohnehin nicht vor, unabhängig von der Art einer späteren Umgestaltung.

    3. In dem direkt an der Fläche liegenden Schulgebäude mit fünf Klassenräumen zum geplanten Spielfeld hin würden die Schüler durch die gleichzeitige Nutzung des Spielfeldes durch andere Klassen erheblich vom Spielbetrieb auf der Fläche gestört.
    • Jeder Unterricht wäre, bei draußen laut spielenden Kindern, stark beeinträchtigt (wir wollen auch raus zum Spielen…).
    • Klassenarbeiten, bei denen man sich konzentrieren muss, würden praktisch unmöglich.
    • Wenn durch einen Ball die Scheibe eines Klassenzimmers eingeschlagen wird, können Schulkinder dahinter erheblich verletzt werden.

    4. Das Schulgelände ist immer noch ein gefährlicher Bereich. Eine solche Spielfläche würde am Abend zu einem zusätzlichen beliebten Treffpunkt. Wie bisher mit den auf der Fläche vorhandenen Einrichtungen umgegangen wurde, kann man besichtigen. Warum irgend jemand glauben könnte, die Situation würde sich durch eine als Treffpunkt noch attraktivere Spiel- und Bewegungfläche verbessern und es käme zu weniger Randale, Sachbeschädigungen und massiven Störungen der Anlieger bis tief in die Nacht, ist völlig unverständlich.

    5. Angesichts der Finanzlage stehen keine 250.000 € (eine Viertelmillion) für eine solche Maßnahme zur Verfügung, die weder notwendig noch unverzichtbar ist. Derartige Ausgaben belasten den Haushalt unnötig und müssen deshalb bis auf Weiteres unterbleiben. Wir können nicht einerseits Steuern und Abgaben erhöhen und andererseits Investitionen wie diese tätigen.

    Für die WfB

    Norbert Muras

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