„vhs.wissen live”- Kostenfreie Online-Bildungsangebote der VHS-Bargteheide

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Nach dem ersten Lockdown im März folgte nun der zweite, abgewandelte Lockdown. Der Shutdown-Light verlangt einiges ab, gibt jedoch auch jedem einzelnen die Chance sich mit den wichtigen Themen dieser Welt zu beschäftigen.

Die Volkshochschule Bargteheide offeriert nun eine Möglichkeit der digitalen Weiterbildung. Die Vortragsreihe “vhs.wissen live“ ist ein Gemeinschaftsprojekt zweier Volkshochschulen in den Landkreisen Erding und München, an dem sich die VHS Bargteheide neben weiteren Volkshochschulen beteiligt. Das Programm besteht aus spannenden Vorträgen zu aktuellen Themen, vorgetragen von hochkarätigen Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Gesellschaft. Die einzelnen Vorträge werden per „Livestream“ zur Verfügung gestellt, also als interaktive Live-Übertragung via Internet. Dies hat den Vorteil, dass eine Teilnahme von überall oder daheim aus möglich ist. Teilnehmende können die Vorträge in Echtzeit mitverfolgen und haben die Möglichkeit, ihre Fragen per Online-Chat einzubringen.

Angeboten werden bei der VHS Bargteheide spannende, digitale  Vorträge für bessere Laune, in Zeiten wie diesen. Gerade in Krisenzeiten sind diverse Nachrichtensendungen gefragt. Doch welche Medien sind glaubwürdig, welche nicht? Georg Mascolo leitet die Recherchekooperation der Süddeutschen Zeitung und wird am 15. Dezember 2020 um 19:30 Uhr erklären, was das beste Gegenmittel gegen eine Spaltung der Gesellschaft ist. Doch abseits der Corona-Thematik gibt es viele andere spannende Themen. Der Islamwissenschaftler Thomas Bauer erklärt, warum es kein Islamisches Mittelalter gab. Er zeigt an zahlreichen Beispielen, wie in der islamischen Welt die antike Zivilisation mit florierenden Städten und Wissenschaften weiterlebte, während im mittelalterlichen Europa nur noch Ruinen an eine untergegangene Kultur erinnerten. Diesen spannenden Vortrag kann am 15. Januar 2021 digital mitverfolgen.

 

Neben diesen beiden Highlights bietet die VHS Bargteheide zudem die folgenden kostenfreien Online-Vorträge an:

vhs.wissen live – Corona und die Folgen

Dienstag, 24.11.2020, 19:30-21:00 Uhr

Buchungsnummer: 10026d

Die Corona-Pandemie ist größte und längste globale Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Ausbreitung des Virus ist nur schwer in den Griff zu bekommen; die gesellschaftlichen und politischen Verwerfungen sind enorm. Weltweit versuchen zahlreiche Wissenschaftler, Impfstoffe oder zumindest Medikamente zu entwickeln. Wie ist der Stand der Forschung? Was müssen wir alle weiterhin gegen die Pandemie tun? Was können sich Politik und Wirtschaft leisten?

Hanno Charisius und Berit Uhlmann aus dem Wissensressort der SZ berichten seit dem Beginn der Pandemie über Corona und die Folgen. Hanno Charisius, Redakteur im Ressort Wissen, schreibt seit 2001 für die Süddeutsche Zeitung, studierte Biologie in Bremen, hat unter anderem für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, die Zeit und brand eins gearbeitet und bei der Entwicklung der deutschen Ausgaben der Magazine Technology Review und Wired mitgewirkt.

Berit Uhlmann, schreibt als Redakteurin im Wissensressort vor allem über Gesundheitsthemen. Hat Public Health an der London School of Hygiene and Tropical Medicine sowie Germanistik und Romanistik in Bonn und Mailand studiert. Volontariat bei der Nachrichtenagentur ddp. Hält es für gesund, gut zu kochen und jeden Tag ein paar Seiten Literatur zu lesen.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Süddeutschen Zeitung statt.

 

vhs.wissen live – Verschwörungstheorien: Charakteristika – Funktionen – Folgen

Dienstag, 01.12.2020, 19:30-21:00 Uhr

Buchungsnummer: 10027d

Verschwörungstheorien sind derzeit in aller Munde und scheinbar überall. Doch was macht eigentlich eine Verschwörungstheorie aus, und warum glauben Menschen an sie? Haben Verschwörungstheorien in den letzten Jahren zugenommen, oder sind sie durch das Internet nur sichtbarer geworden? Kehren sie langsam in die Mitte der Gesellschaft zurück? Und warum sind sie unter den Anhängern der neuen populistischen Bewegungen so verbreitet? Ist das gefährlich für unsere Demokratie, und was kann man dagegen tun? Anhand aktueller und historischer Beispiele wird der Vortrag in das Wesen und die Wirkung des konspirationistischen Denkens einführen.

Michael Butter ist Professor für amerikanischen Literatur- und Kulturgeschichte an der Universität Tübingen. Er hat in Freiburg, Norwich und Yale Anglistik, Germanistik und Geschichte studiert, wurde 2007 in Bonn promoviert und habilitierte sich 2012 in Freiburg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören neben Verschwörungstheorien die frühe amerikanische Literatur, der Hollywoodfilm und zeitgenössische Fernsehserien. Er koordiniert ein europäisches Netzwerk zur Erforschung von Verschwörungstheorien, an dem über 150 Wissenschaftler*innen aus 36 Ländern und mehr als einem Dutzend Disziplinen beteiligt sind. Im März 2018 erschien in der Edition Suhrkamp „Nichts ist, wie es scheint: Über Verschwörungstheorien“.

 

vhs.wissen live – Das Zeitalter des Glaubens – Aufstieg und Niedergang der uns vetrauten Form von Religion

Donnerstag, 10.12.2020, 19:30-21:00 Uhr

Buchungsnummer: 10028d

Das „Zeitalter des Glaubens“ begann mit der Emanzipation der Religion vom Staat um 500 v.Chr. im frühen Judentum und begann zu verblassen mit der Emanzipation des Staates von der Religion im 18. und 19. Jh. Diese Geschichte behandelt der Vortrag aus dem Gesichtspunkt der Ägyptologie, die es mit einer Kultur zu tun hat, die dem Zeitalter des Glaubens vorausging und deren Wiederentdeckung seit der Renaissance zum Ende dieses Zeitalters beiträgt. Jan Assmann ist Professor em. für Ägyptologie an der Universität Heidelberg und Professor für allgemeine Kulturwissenschaft an der Universität Konstanz. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Historikerpreis (1998), dem Sigmund- Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa (2016) und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (mit Aleida Assmann, 2018).

 

vhs.wissen live – Journalismus statt Panik – von der besonderen Aufgabe und Verantwortung der Medien in besonderen Zeiten

Dienstag, 15.12.2020, 19:30-21:00 Uhr

Buchungsnummer: 10029d

Nachrichtensendungen wie die Tagesschau und Zeitungen wie die SZ sind gerade in Krisenzeiten gefragt. Gleichzeitig nutzen Verschwörungstheoretiker und Extremisten jede Möglichkeit, um ihre radikalen Botschaften via Internet zu verbreiten; mit dem Ziel, die Gesellschaft zu spalten. Das beste Gegenmittel ist eine glaubwürdige, besonnene Berichterstattung in jenen Medien, in denen Journalistinnen und Journalisten jeden Tag aufs Neue um die Wahrhaftigkeit ringen. Mit dem Ziel, nach anerkannten Qualitätsstandards bestmöglich zu informieren. Georg Mascolo leitet die Recherchekooperation von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR, für die Lena Kampf aus Berlin berichtet.

1964 in Stadthagen geboren, begann Georg Mascolo seine Karriere 1988 für “Spiegel-TV“. 1992 folgte der Wechsel zum Magazin „Der Spiegel“, wo er als Leiter des Ressorts „Deutschland II“ sowie als politischer Korrespondent in den USA arbeitete. Von 2008 bis 2013 war Mascolo Chefredakteur des „Spiegel“. Aufsehen erregte u.a. sein Gespräch mit Edward Snowden 2013 in Moskau über dessen Enthüllungen in der NSA-Affäre. Seit 2014 ist Mascolo Leiter der Recherchekooperation von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Süddeutschen Zeitung statt.

 

vhs.wissen live – Auf der Suche nach Eindeutigkeit – Wie die Flucht von Ambiguität Gesellschaft und Kultur verändert

Dienstag, 12.01.2021, 19:30-21:00 Uhr

Buchungsnummer: 10030d

Während die Welt immer komplexer wird, ist gleichzeitig – nicht nur in westlichen Gesellschaften – ein Rückgang an Ambiguitätstoleranz festzustellen. Die Fähigkeit, Widersprüche auszuhalten, Ungewissheiten zu ertragen, andere Sichtweisen gelten zu lassen, ist offensichtlich weltweit im Schwinden begriffen. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Gesellschaft, etwa auf die Akzeptanz von Demokratie, sondern auch auf jene Bereiche der Kultur, die auf Ambiguitätstoleranz angewiesen sind, ja dazu beitragen könnten, Ambiguitätstoleranz in der Gesellschaft zu stärken wie Theater, Kunst und Musik. Auch ein auf möglichst schnelle und effiziente Ausbildung gerichtetes Bildungssystem lässt immer weniger Raum für spielerische Kreativität.

Thomas Bauer ist Professor für Arabistik und einer der besten Islamwissenschaftler. Er ist von der Deutschen Forschungsgemeinschaft 2013 mit dem renommierten Leibniz-Preis ausgezeichnet worden. Zuletzt ist von ihm bei C.H. Beck das Buch „Warum es kein islamisches Mittelalter gab. Das Erbe der Antike und der Orient“ erschienen.

 

vhs.wissen live – Warum es kein islamisches Mittelalter gab – Das Erbe der Antike und der Orient

Freitag, 15.01.2021, 19:30-21:00 Uhr

Buchungsnummer: 10031d

Dem Islam wird gerne vorgeworfen, er sei im Mittelalter stecken geblieben. Was aber, wenn es gar kein islamisches Mittelalter gab? Thomas Bauer zeigt an zahlreichen Beispielen, wie in der islamischen Welt die antike Zivilisation mit florierenden Städten und Wissenschaften weiterlebte, während im mittelalterlichen Europa nur noch Ruinen an eine untergegangene Kultur erinnerten.

Jahrhundertelang waren im Orient die antiken Städte lebendig, mit Bädern, Kirchen, Moscheen und anderen steinernen Großbauten, während sie in Europa zu Ruinen verfielen. Ärzte führten die Medizin Galens fort, Naturwissenschaften und Liebesdichtung blühten auf. Kupfermünzen, Dachziegel, Glas: Im Alltag des Orients gab es lauter antike Errungenschaften, die Mitteleuropäer erst zu Beginn der Neuzeit (wieder) neu entdeckten. Thomas Bauer schildert in dem Vortrag, wie die antike Kultur von al-Andalus über Nordafrika und Syrien bis Persien fortlebte und warum das 11. Jahrhundert in ganz Eurasien, vom Hindukusch bis Westeuropa, eine Zäsur bildet, auf die in der islamischen Welt bald die Neuzeit folgte. Er widerlegt damit überzeugend die eingespielten Epochengrenzen und rückt eingefahrene Sichtweisen auf Orient und Okzident zurecht.Thomas Bauer ist Professor für Arabistik und einer der besten Islamwissenschaftler. Er ist von der Deutschen Forschungsgemeinschaft 2013 mit dem renommierten Leibniz-Preis ausgezeichnet worden. Zuletzt ist von ihm bei C.H. Beck das Buch „Warum es kein islamisches Mittelalter gab. Das Erbe der Antike und der Orient“ erschienen.

 

Und so funktioniert vhs.wissen live: Alle Veranstaltungen werden live gestreamt und im Live-Chat haben Interessierte die Möglichkeit, den Dozent*innen Fragen zu stellen. Den Link zum Livestream erhalten die Teilnehmenden ca. 1 Woche vor Termin per E-Mail.  Weiter Informationen zum Programm sind unter: https://www.vhs-bargteheide.de/vhswissen-live zu finden.

 

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