Den erneuten Lockdown nutzen Kriminelle um – besonders ältere – Menschen zu betrügen. So gibt es Abwandlungen des „Enkeltricks“, bei dem angebliche Angehörige, falsche Polizisten oder Mediziner auffordern, Bargeld und Wertgegenstände an fremde Personen zu übergeben. „Weder Mitarbeiter Ihrer Bank noch der Polizei werden Sie am Telefon auffordern, Auskünfte über Ihr Vermögen oder den Inhalt Ihres Schließfaches zu geben. Legen Sie bei solchen Anrufen einfach auf“, rät die Hamburger Sparkasse (Haspa).
Da wiederholt Bankfilialen und Geldautomaten ausgespäht wurden, um gezielt älteren Menschen zu überfallen, sollte nur so viel Geld abgehoben werden, wie wirklich aktuell gebraucht wird. „Nutzen Sie die Möglichkeiten der bargeldlosen Zahlung in Geschäften und lagern Sie keine hohen Geldbeträge zu Hause“, lautet eine weitere Empfehlung. Gerade Senioren sollten sich schützen und lieber zu Hause bleiben: „Besuchen Sie Ihre Filiale nur, wenn es wirklich sein muss.“ Zinsen auf dem Sparbuch nachtragen, Kleingeld einzahlen und ähnliche „zeitlose Dinge“ können auch erledigt werden, wenn sich die Situation wieder entspannt hat. Wer eine Bescheinigung für die Steuererklärung benötigt, kann diese telefonisch anfordern und bekommt sie zugeschickt.
Doch auch jüngere Menschen können betrogen werden: „Seien Sie bei extrem günstigen Schnäppchen misstrauisch, vor allem wenn hier Vorkasse erforderlich ist. Die Zahl von Fake-Shops ist massiv gestiegen.“ Der Haspa ist es zwar mit Hilfe der Polizei sowie in Zusammenarbeit mit anderen Sparkassen und Banken gelungen, in zahlreichen Fällen das Geld von betroffenen Kunden zu retten, aber darauf sollte man sich nicht verlassen. Ein gesundes Misstrauen bei allzu verlockenden Schnäppchen schadet nicht.
Foto: Haspa