Internationaler Frauentag am 8. März

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Erinnerung an eine verdiente Vorkämpferin:

Der Internationale Frauentag entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Er fand erstmals am 19. März 1911 statt. Seit 1921 wird er jährlich am 8. März gefeiert. Der Stormarner Landtagsabgeordnete Martin Habersaat nimmt diesen Tag zum Anlass, an eine Vorkämpferin von Emanzipation und Gleichberechtigung zu erinnern:  Luise Zietz aus Bargteheide. Martin Habersaat: „Mit Luise Zietz wurde eine wichtige Vorkämpferin für das Frauenwahlrecht in Bargteheide geboren. Daran erinnern beispielsweise der Luise-Zietz-Weg in Bargteheide und die Louise-Zietz-Straße in Bad Oldesloe. 1911 organisierte sie den ersten Frauentag in Deutschland, damals noch am 19. März.“

Luise Zietz, geboren am 25. März 1865 als Louise Catharina Amalie Körner, war eine sozialdemokratische Frauenrechtlerin und Reichstagsabgeordnete. Spätestens seit der ersten SPD-Frauenkonferenz am 15. September 1900 zählte sie zu den führenden Persönlichkeiten der sozialdemokratischen Frauenbewegung. Das Vereinsrecht untersagte Frauen die Mitarbeit in politischen Parteien. Besonders rigide waren die Vereinsgesetze in Preußen und im Ruhrgebiet. Die SPD versuchte die Vorschriften des Gesetzes nach Kräften zu umgehen. Wie das ging, erklärte Luise Zietz 1903: „Wenn mir z.B. in Thüringen das Referieren verboten wird, spricht zunächst ein Genosse zehn Minuten, und ich spreche dann in der Diskussion anderthalb Stunden.“  1919/20 vertrat sie als eine von 37 Frauen die USPD in der Nationalversammlung. Sie war nach Marie Juchacz die zweite Frau, die dort das Wort ergriff. Ab 1920 war Luise Zietz Reichstagsabgeordnete. Sie starb mit nur 56 Jahren nach einer Reichstagsdebatte an einem Herzinfarkt.

 

 

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