Am 8. März wird der Internationale Frauentag begangen, in diesem Jahr zum 110. Mal. Ein Anlass, den Frauen zu danken, aber auch, mehr Geschlechtergerechtigkeit einzufordern.
Corona hält uns derzeit eine Lupe vor die Augen und zeigt uns auf, wo es Schwächen im System gibt:
Frauen und Männer sind nicht gleichermaßen von den beruflichen Auswirkungen der Pandemie betroffen, denn Frauen planen öfter als Männer ihre Altersversorgung zu kürzen oder auszusetzen (laut Umfrage von Kantar Emnid im Auftrag von Fidelity International).
Frauen sind die Hauptverantwortlichen für Home-Schooling und betreuen neben der Arbeit, anteilig länger als Männer, die gemeinsamen Kinder. Frauen sind zudem länger in Elternzeit, arbeiten oft in Teilzeit oder in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen.
Frauen verdienen im Laufe ihres Arbeitslebens im Schnitt 20 Prozent weniger Gehalt als Männer. Frauen mit Kindern verdienen, aufs gesamte Leben gesehen, deutlich weniger als kinderlose Frauen.
Frauen sind häufiger von Altersarmut betroffen sowie von häuslicher Gewalt.
Nach wie vor sind Frauen in Deutschland politisch unterrepräsentiert. So liegt der Frauenanteil in den kommunalpolitischen Vertretungen in Schleswig-Holstein durchschnittlich bei 25 Prozent.
Deswegen nehmen wir, Dr. Sophie Olbrich (Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Stormarn) und Marion Gurlit (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bad Oldesloe), den Internationalen Frauentag zum Anlass darauf hinzuweisen und sagen:
„Das Gute ist, wir haben es in der Hand, dies zu verändern!
Lasst uns im Kreis Stormarn gemeinsam die Frauen entlasten und stärken! Der erste Schritt dazu ist, die Ungleichheit zu sehen um dann – gesellschaftlich und politisch – dem Ungleichgewicht entgegen zu treten.“