Regenbogenfahne in Großhansdorf von Gemeindevertretung abgelehnt

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Queeres Netzwerk Stormarn fusioniert mit GAYhin

Vor einiger Zeit hat sich das Queere Netzwerk Stormarn gegründet. Die Initiative ging von Nils Bollenbach (20) und Damian Schwichtenberg (22) aus. Unterstützung gibt es von den Grünen, der SPD, der Gewerkschaft IGayBau und der Grupe GAYhin. Elf Interessierte hatten sich Anfang April zu einem digitalen Vernetzungstreffen verabredet. Inzwischen ist die Gruppe auf 20 Mitglieder angewachsen und hat nun den Namen der bereits bestehenden Gruppe Gayhin übernommen mit dem Zusatz „Das queere Netzwerk Stormarn“

GAYhin wurde 2006 in Bad Oldeloe gegründet und blickt auf 15 Jahre Erfahrung zurück. Der Name sorgte zunächst für Diskussion, da die Mitglieder befürchteten, dass sich Trans-, Inter- und andere queere Personen ausgeschlossen fühlen könnten. Das aus dem englischen stammende Wort „Gay“, meint nur die gleichgeschlechtliche Liebe. Um zu zeigen, dass die Gruppe für alle Personen offen ist, wurde nun der Zusatz „das Queere Netzwerk Stormarn“ angehängt. Ansprechpartner der Gruppe ist zunächst Nils Bollenbach.

Die Gruppe sieht viel Handlungsbedarf. Am vergangenen Dienstag hatte die Gemeindevertretung in Großhansdorf den Antrag der Grünen, die Regenbogenfahne am internationalen Tag gegen Homo-, Inter-  und Trans-Phobie (IDAHOBIT) zu hissen, abgelehnt. Damian Schwichtenberg war dabei und kann die Entscheidung nicht fassen. „Ich fand es erschreckend zu merken, wie rückständig wir doch noch sind.“

Besonders irritiert ist das Netzwerk über die Nein-Stimme der SPD, da sich viele SPD-Mitglieder selbst im queeren Netzwerk engagieren. Die Gruppe will nun noch einmal an alle Bürgermeister*innen im Kreis und an den Landrat, Henning Götz, appellieren, als Zeichen der Toleranz die Regenbogenfahne am 17. Mai vor den Rathäusern und dem Kreistag zu hissen.

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