Vor 21 Jahren wurde die Klezmer-Band Mischpoke, die am Samstag, 4. September (20 Uhr), im Kleinen Theater zu Gast ist, gegründet. Alle Musiker der Gruppe haben eine handfeste musikalische Ausbildung, sind mit Lehraufträgen an Hochschulen und Workshop- und Projektleitungen betraut, haben Preise und Stipendien erhalten.
Das neue Programm „Heymland“ entstand während der konzertfreien Corona-Monate 2020/21 in den – am Wochenende unbeheizten – Räumen einer Hamburger Grundschule. Kein Wunder, dass sich die fünf Profi-Musiker*Innen direkt mit feurigen Arrangements und herzerwärmenden Melodien aus dem großen Schatz der Klezmer-Musik eingeheizt haben. Die plötzlich extrem wertvollen Momente des Musizierens animierten die europaweit konzertierende Klezmer-Band dazu, mit jedem Stück in eine eigene Welt einzutauchen – eine Welt, die zum Träumen, Schmunzeln oder Tanzen einlädt (manchmal auch gleichzeitig).
Der Titel „Heymland“ steht für Heimat und nimmt thematischen Bezug auf die Lieder. In „Belz“ halte beispielsweise jemand Rückschau auf die Stadt, in der er aufgewachsen sei. Lieder eines heimatlosen Volkes besingen den vielschichtigen Begriff „Heimat“ mit Melancholie und Witz. In Zeiten von Migration und Fremdenhass wirkt dabei manch uralter jiddischer Text aktueller denn je.
Einen größeren Raum bekommen in diesem Programm auch Eigenkompositionen. Dabei bleibt die Band ihrem bewähren „Mischpoke-Sound“ treu, der nicht nur Klezmer-Fans begeistert: Mal Traditionell, mal multikulti, mal jazzig, oft virtuos – Klezmer high life!
Über 150 Konzerte in den letzten Jahren sind Ausdruck der nicht nachlassenden Spielfreude dieser Band. Und so kann die Mischpoke mittlerweile auf ausverkaufte Konzerte in großen Sälen, heimeligen Dorfkirchen, kleinen Kulturcafés oder unter freiem Himmel hinterm Deich zurückblicken.
MISCHPOKE KLEZMER – HIGH LIFE
Magdalena Abrams / Klarinetten und Gesang
Cornelia Gottesleben / Violine
Frank Naruga / Gitarre
Maria Rothfuchs / Kontrabass
Christoph Spangenberg / Klavier
www.mischpoke-hamburg.de
