Bargteheide – Auf einer alten Postkarte hat Sönke Timmermann sein Haus wiederentdeckt. „Das Foto ist vor dem Ersten Weltkrieg entstanden“, sagt er. Seitdem wurde das Gebäude mehrfach umgebaut und hat dabei den Charme der 1900er Jahre ziemlich verloren. Doch wie es damals aussah, können Passanten jetzt an der Fassade in der Jersbeker Straße 15 in Bargteheide entdecken. Auf einem Wandbild an der Westseite des Hauses ist die Ansicht von vor gut 110 Jahren wiedergegeben.
„Ich habe seitdem sehr viel äußerst positive Resonanz auf dieses Bild erhalten“, sagt die Künstlerin Sonja Märkert. Sie habe zuerst gezweifelt, ob dieser Auftrag für sie geeignet sei, weil sie bisher keine Erfahrungen mit Aufträgen dieser Art hatte. „Ich habe zuvor vornehmlich auf Leinwand oder Papier gemalt und gezeichnet“, sagt sie.
Im vergangenen November begann sie mit der Arbeit. „Trotz guter Wettervorhersagen machten mir Nieselregen und Kälte zu schaffen und erschwerten mir die Ausführung.“ Das Arbeiten an der Hauswand erweckte das Interesse vieler Passanten, Anwohner und vorbeifahrender Autos. „Einmal bin ich fast von der Leiter gefallen als ich versunken im Malprozess plötzlich laut von einem Auto angehupt wurde.“
Ein Passant hielt an und bedankte sich bei mir und sagte dieses Bild sei ein Gewinn für die Stadt Bargteheide. Die junge Frau mit ihrem Kind auf dem Arm symbolisiert die Themen „Heimat“ und „Verbundenheit“, etwas was vielen Menschen in diesen Zeiten verlorengegangen ist und oft schmerzlich vermisst wird.: „Das Bild an der Hauswand soll daran erinnern, wie schön und detailverliebt unsere Vorfahren ihre Häuser gebaut haben.“
Wenn andere Besitzer von historischen Gebäuden diesem Beispiel folgten, würde das auch Sönke Timmermann sehr freuen.