Talkrunde mit der Bürgermeister-Kandidatin Gabriele Hettwer

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Hochkarätige Gäste fanden sich bei der zweiten Talkrunde der Bürgermeisterkandidatin Gabriele Hettwer (parteilos, unterstützt von SPD, CDU, FDP und WfB) im Restaurant Papillon ein. „Ich bin hocherfreut, dass ich neben meinen geladenen Gästen, auch Vertreter aus den örtlichen Klimaschutz- und Umweltverbänden begrüßen durfte“, sagte Gabriele Hettwer.

Landwirt Matthias Görtz, Bürgermeisterkandidatin Gabriele Hettwer, Landwirt Axel Steinmatz, Gerhard Artinger Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energie

Zu Beginn hat Gabriele Hettwer deutlich gemacht, dass das Thema Klima kein Alleinstellungsmerkmal mehr einer Partei sei, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie werde sich dafür einsetzen, dass die Klimaziele für Bargteheide schnellstmöglich in die Umsetzung kommen. Hierfür sei es wichtig, alle Bargteheiderinnen und Bargteheider zu gewinnen. 50 % der CO2-Emissionen kommen aus den Privathaushalten. „Die Stadt hat hier eine Vorreiterrolle einzunehmen“, dafür werde sich  Gabriele Hettwer einsetzen.

„Keine Planung mehr ohne die größtmöglichen CO2-Einsparungen“ ist Hettwers Ziel. Der Stadtvertreter Herr Artinger (WfB) Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energie hat über den aktuellen Stand informiert. „Die Stadt war auf einem guten Weg und hat bereits 2012 ein Klimaschutzkonzept mit der Erfassung der CO2-Emissionen erstellen lassen. Inzwischen ist der Prozess ins Stocken geraten und muss neu aktiviert werden. Wichtig dabei ist, dass wir echte CO2-Einsparung generieren und nicht nur rechnerische“, so Artinger.

Wälder und Moore helfen eine neutrale Klimabilanz zu erreichen. Nach Gabriele Hettwer sollten die Bargteheider Ausgleichsflächen nach und nach aufgeforstet werden; ein guter Beitrag zur Klimaneutralität. Sie hoffe auch auf ein positives Ergebnis für die Wiedervernässung des Bargteheider Moors. Alle Gäste waren verwundert, als der anwesende Eigentümer einer Bargteheider Moorfläche berichtete, dass alle Untersuchungen ohne vorherigen Kontakt mit ihm auf den Weg gebracht wurden. Bisher und bis heute sei er im Verfahren nicht beteiligt worden.

Die Landwirte Axel Steinmatz und Matthias Görtz haben berichtet, welche Maßnahmen sie bereits ergriffen und umgesetzt haben, um die Umwelt- und Klimaziele für Ihre Höfe zu erreichen. Eine nachhaltige Bewirtschaftung des Hofes bedeutet, dass die Betriebe so wenig Futtermittel und Düngemittel wie nötig sind, zukaufen. Ziel sei es, die Futtermittel und Eiweißkomponenten auf dem eigenen Betrieb zu erzeugen und zu verfüttern. Auch sollten der anfallende Mist und die Gülle teure Mineraldüngerzukäufe kompensieren. Bislang war es auch möglich, RME-Diesel in den Schleppern zu fahren. Dieses ist aufgrund der neuen Abgastechnik nicht mehr möglich, da Ad-blue zugemischt werden muss. „Wir müssen leider auf teuren Dieselkraftstoff zurückgreifen“, berichtete Matthias Görtz.

Axel Steinmatz erläutert die Veränderungsprozesse beim Düngen. „Den Güllewagen mit Prallteller, den gibt es nur noch in den Medien“, so Steinmatz. Heute wird mit hochpräzisen Maschinen die Gülle in den Boden injiziert, um auch die Ausgasung von Ammoniak in die Atmosphäre zu unterbinden.  Zusätzlicher Mineraldünger wird nach vorheriger Bedarfsberechnung genau auf die zu erwartenden Erträge abgestimmt und ausgestreut. Damit wird erreicht, dass der Dünger bei den Pflanzen gut und genau dosiert ankommt und keine Überdüngung mehr erfolgt. Beide sind Vollblut-Landwirte und wollen lieber Nahrungsmittel auf ihren Feldern produzieren und sehen die Installation von Solarfeldern auf ihren Flächen kritisch. Die beiden Landwirte würden sich mehr Solaranlagen auf Privathäusern und städtischen Liegenschaften wünschen.

Gabriele Hettwer äußerte ihren Wunsch, dass die Landwirte ihre Produkte noch mehr vor Ort anbieten. „Es wäre wichtig, hier Betriebsformen zu entwickeln, dass Produkte der Region auch in der Region bleiben“, so Gabriele Hettwer. Die Landwirte sicherten ihr Gesprächsbereitschaft zu und sind offen für regionale Verkaufskonzepte. Alle Beteiligten waren sich am Ende einig, dass wir keine Zeit mehr für lange Wege haben, es müsse jetzt schnell gehen. Maßnahmen definieren und umsetzen, so gehe es los. „Prozesse anstoßen, begleiten und schnell zum Ergebnis führen, damit habe ich langjährige Erfahrung“, so Gabriele Hettwer in ihrem Resümee.

3 Kommentare

  1. Diese Prozesse gibt es Dank Birte Kruse-Gobrecht schon in Bargteheide. An vielen kleinen und großen Punkten wird der Klimaschutz immer mitgedacht: Lastenfahrräder statt Autos, Herstellung eigenes Mineralwasser (mittels Streamer) statt Wasserkistenlieferungen, Bienenwiesen in der ganzen Stadt, Digitalisierung der Verwaltung und der Politik statt Papier, Moorvernässung, Vorantreiben des ÖPNV, Carsharing Versuch ist leider an der Politik gescheitert.
    Birte Kruse-Gobrecht steht ihr Leben lang für Nachhaltigkeit.

  2. Ich stimme dem Kommentar von
    Frau Birgit Schröder vollkommen zu!
    Frau Birte Kruse-Gobrecht, hat vom ersten Moment ihrer Tätigkeit als Bürgermeisterin für Bargteheide, alles in Angriff genommen was Frau Hettwer in ihrer Talkrunde kund tat! Was bezwecken die unterstützenden Politiker der CDU, SPD, FDP und WfB mit der Nominierung einer neuen Bürgermeisterin!? Mit einem Blick auf den Sportverein HSV, kann ich nur sagen, was nützt ein Austausch des „Trainers“ wenn die Spieler die Alten bleiben! Ich wohne seit 1994 in Bargteheide und war froh, als durch die Wahl von BKG, ein neuer Wind in Bargteheide wehte! Jetzt lecken sich die Politiker in Bargteheide ihre Wunden und möchten wieder zur alten Zeit zurück! Schmuse-Politik wie zu Zeiten von Herrn Werner Mitsch und dem Nachfolger Dr. Henning Görtz. Ich hoffe nur, dass auch ein Ruck durch Schleswig-Holstein geht, bei der Wahl am 8. Mai 2022, wie bei der Wahl im Saarland am 27.März!

  3. Auch Frau Hettwer würde an der Verhinderungspolitik der CDU, SPD FDP und WfB scheitern.
    Ich hoffe die hat sich die „Klüngel Bande“ die sie jetzt ins Amt heben möchten gut angeschaut.
    Alles was da so dringend eingeführt werden soll ist doch längst auf der Agenda. Würden die oben genannten Volksparteien und Vereine auch mal fürs Volk und nicht nur für sich entscheiden hätten wir das alles schon. Klimaschutz ist erst kein Alleinstellungsmerkmal mehr seitdem bemerkt wurde, dass das auch der heranwachsenden jungen Wählerschaft wichtig ist. Und da ist ja erhebliches Wählerpotential. Gehandelt wird aber nicht wirklich. Ganz im Gegenteil, erfolgreiche Verhinderungspolitik der CDU, SPD FDP und WfB lähmt jede positive Entwicklung in Bargteheide.
    Ich kann nur hoffen, dass den Wählern bis zum 8.Mai 2022 klar wird wer hier in Bargteheide für Fortschritt sorgt, neue Strukturen etabliert hat und Weichen auf Zukunft stellt.

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