Krisenstab der Stadt stellt seine Arbeit vor
Die Unterbringung der Geflüchteten aus der Ukraine fordert Haupt- und Ehrenamt gleichermaßen. Zum koordinierten Vorgehen wurde ein Ukraine-Krisenstab bei der Stadt Bargteheide eingerichtet, dem neben den zuständigen Fachbereichen auch die Amtsverwaltung Bargteheide-Land, die gemeinsame Geflüchtetenkoordinatorin, der Verein Bunte Vielfalt, das Familienzentrum und die Feuerwehr angehören und der sich wöchentlich zur Lagebesprechung trifft.
Der Verein Bunte Vielfalt übernimmt die Ehrenamtskoordination und organisiert in einem wachsenden Netzwerk von Freiwilligen ehrenamtliche Unterstützungsketten. Um den Verein bei seiner Arbeit aktiv zu unterstützen, haben Stadt und Amt ein Ladenlokal in der Bahnhofstraße in Bargteheide angemietet, in dem sowohl das Ehrenamt als auch die Geflüchteten eine zentrale Anlaufstelle haben sollen.
Bürgermeisterin Kruse-Gobrecht schätzt die große Hilfsbereitschaft
Bürgermeisterin Kruse-Gobrecht ist froh, dass die Hilfsbereitschaft in der Region so groß ist. Sie appelliert gemeinsam mit dem Leitenden Verwaltungsbeamten des Amtes Bargteheide-Land, Bernd Gundlach an die Öffentlichkeit, weiterhin Wohnraum für Geflüchtete anzubieten: „Wir haben in der Dietrich-Bonhoeffer-Schule durch die Feuerwehr eine erste Notunterkunft für die kurzfristige Aufnahme eingerichtet. Was es aber vor allem braucht ist langfristig verfügbarer Wohnraum. Hier erarbeiten wir Lösungen, sind aber auch weiterhin darauf angewiesen, private Wohnungen, Häuser oder Zimmer für die Unterbringung anzumieten.“
Gundlach ergänzt, dass der weitere Bedarf an Wohnraum unklar ist: „Genaue Zahlen für zukünftige Zuweisungen haben wir nicht. Wir werden aber mit Sicherheit noch viele weitere Personen in den kommenden Monaten aufnehmen müssen. Wir sind daher dankbar für jedes Angebot.“
Bunte Vielfalt bedankt sich bei der Verwaltung
Der Vorstand des Vereins Bunte Vielfalt ist dankbar, dass die Anmietung des Ladenlokals in der Bahnhofstraße 5a in Bargteheide möglich ist. Die Kosten werden zu 60 bzw. 40 Prozent von Stadt und Amt getragen und das Geschäft dem Verein zur Verfügung gestellt. „Nach Ostern wollen wir öffnen und dann Anlaufpunkt für alle Geflüchteten sein, ob aus der Ukraine oder aus anderen Ländern“, so die Vereinsvorsitzende Margit Hegenbart. Denn neben den aktuell rund 200 Geflüchteten aus der Ukraine befinden sich ca. 600 weitere in der Stadt und den Amtsgemeinden, die genauso auf Unterstützung und eine Wohnperspektive angewiesen sind.
Deshalb betont auch die gemeinsame Geflüchtetenkoordinatorin Ulrike Meyborg: „Wir sind für alle da und machen keine Unterschiede bei der Herkunft.“
Hegenbart und ihre zweite Vorsitzende Birgit Schröder koordinieren zudem die ehrenamtlichen Helfer*innen. Dazu gab es bereits zwei Treffen mit über 100 Interessierten, die inzwischen in Arbeitsgruppen und Teams für verschiedene Aufgaben eingeteilt sind und zum Beispiel bei Behördengängen helfen oder erste Sprachkurse anbieten. Das nächste Helfer*innen- und Pat*innentreffen der Bunten Vielfalt findet am 13. April um 18.30 Uhr im Ratssaal der Stadtverwaltung statt. Auch ein Onlineforum zum schnellen Austausch der Helfenden wurde eingerichtet.