Duell ums Amt

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Bargteheide – Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht steht im Wahlkampf mit Gabriele Hettwer. Letztere wurde von den drei Parteien CDU, SPD und FDP und der Wählergemeinschaft WfB auf ihren gemeinsamen Schild gehoben. Die Amtsinhaberin wird politisch lediglich von den Grünen unterstützt, kann aber auch auf viele weitere Bürgerinnen und Bürger zählen, die sich für ihre Wiederwahl engagieren. Gut 200 Besucher*innen verfolgten das Geschehen und konnten Fragen stellen.

In der Aula der DBS stellten sich jetzt beide zu einem Wahlkampf-Duell, das ausgesprochen fair und sachlich ablief. Moderiert wurde es vom Reinbeker Bürgermeister Björn Warmer. Er bat die anwesenden Kommunalpolitiker sich mit ihren Fragen zurückzuhalten, damit die übrigen Bürger mehr Gelegenheit dazu hätten. Einige Besucherinnen und Besucher sollen besonders in den hinteren Reihen vereinzelt auch lautstark mit Zwischenrufen oder Hüsteln gestört haben, sobald die Bürgermeisterin das Wort ergriff. Das berichten mehrere Teilnehmende.

Gabriele Hettwer leitet das Haupt- und Ordnungsamt in Großhansdorf. Per Losentscheid durfte sie mit der Vorstellungsrunde beginnen. Es fehle ein Integrationskindergarten in Bargteheide, und die Stadt brauche viel mehr Grün: „Was die Bäume angeht, bin ich eine Grüne.“  Jugendliche benötigten Rückzugsräume in der Stadtmitte.

Die in Bargteheide aufgewachsene Kandidatin betonte ihre langjährige Verwaltungserfahrung und ihr Organisationstalent. „Das Rathaus wird ein offenes Haus mit gutem Bürgerservice werden.“ Mit ihr werde die Stadt in sechs Jahren eine blühende Oase sein.

Auch die amtierende Bürgermeisterin wies auf 15 Jahre Leitungserfahrungen in der Verwaltung hin, davon sechs Jahre im heutigen Amt. Ihre Ziele sind die Schaffung von Orten der Begegnung z. B. am  „Krähenwald“, ein Mobilitätskonzept und eine nachhaltige Stadtentwicklung und die Etablierung von einer guten Fehlerkultur in der Verwaltung. „Ich möchte eine Bürgermeisterin für alle sein, für Jung und Alt, Arm und Reich“, so Kruse-Gobrecht.

Ein Ärgernis für viele Bürger*innen war bisher die Terminvergabe im Bargteheider Rathaus. Kruse-Gobrecht machte deutlich, dass es ihr wichtig ist, allen Bürgern einen bestmöglichen Service zu bieten, und dafür sei ein vorab vereinbarter Termin hilfreich. Besonders dringende Fälle würden gesondert bearbeitet die Terminvergabe habe sich zuletzt um 30 auf jetzt 150 Termine pro Woche erhöht. Die Termine fürs Bürgerbüro werden auch in Großhansdorf online vergeben, erläuterte Hettwer. Unter Ihrer Leitung seien auch alle kurzfristigen Anliegen der Bürger abgewickelt worden. Wo das nun besser funktioniert, wird weiterhin und kontrovers diskutiert.

In Bargteheide würden in der Einführungsphase die Termine drei Wochen im Voraus vergeben, so die Bürgermeisterin. Ein Sechs-Wochen-Rhythmus wie in Großhansdorf sei in Zukunft aber denkbar, wenn sich dies als zielführender erweist. Die Warteschlangen vor dem Bürgerbüro erklärte sie mit pandemiebedingten Gründen. der mangelhaften Lüftungssituation dort und zu vermeidenden Corona-Erkrankungen von Bürgerinnen und Bürgern und den Mitarbeitenden.  Das Gelände für die geplante Feuerwache sei jetzt zu 80 Prozent im Besitz der Stadt, in Kürze werde es hier Ergebnisse geben. Stolpersteine bei der Planung seien bisher der Lärmschutz und der geschützte Knick dort gewesen.

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