Der Filmemacher Rosa von Praunheim hat das schillernde und tragische Leben des „Fiesta Mexicana“-Sängers Rex Gildo verfilmt. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht das Leben des Schlager-Idols. Ein Mann, der hinter seinem Lächeln die wahren Gefühle verleugnete, bis er sich schließlich in die Tabletten- und Alkoholabhängigkeit flüchtet und sein Leben auf tragische Weise beendet. Ein Leben unter enormen gesellschaftlichen Druck, was eines Tages zu viel wurde. Das Kino im Kleinen Theater Bargteheide zeigt den Film am Di, 20. Dezember, um 15.30 Uhr als Besonderen Film mit anschließendem Filmgespräch.
In typischer Mischung aus Dokumentar- und Spielfilmelementen zeigt Rosa von Praunheim Licht und Schatten eines Lebens zwischen öffentlichem Auftritt und privaten Sehnsüchten. Nachdem er vor gut dreißig Jahren bereits in einer Fernsehshow Prominente wie Hape Kerkeling und Alfred Biolek als homosexuell outete, hat er sich nun das Leben von Rex Gildo (gespielt von Kilian Berger und Kai Schumann) vorgenommen, der unter anderem mit dem Schlager „Fiesta Mexicana“ aus dem Jahr 1972 große Erfolge verzeichnete. Doch der normative Druck der Schlagerbranche ist groß, die der bundesrepublikanischen Gesellschaft genau das vorspielte, was sie von ihr erwartete. Ihre Stars lebten in einer heilen Welt, waren freundlich und lächelten immer, durften nicht altern oder andersartig sein (Süddeutsche). Rex Gildo, ein hochtalentierter junger Mann, muss für die Öffentlichkeit eine Kunstfigur spielen – und kann später auch gar nicht mehr anders, als den Frauenschwarm zu geben, der er in Wirklichkeit nicht ist. Der Film zeigt, wie Rex Gildo am Ende seines Lebens eine Karikatur ist. Er tritt bei Firmenfeiern auf und hat Alkoholprobleme. Es ist die klassische Geschichte vom Aufstieg eines Helden und seines Falls (NDR Kultur).
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„Rex Gildo der letzte Tanz“, Di. 20.12., 15.30 Uhr.
Die Kinokarten sind an der Abendkasse ab 19:00 Uhr erhältlich. Platzreservierungen müssen nicht vorgenommen werden.