Arbeitsmarkt im Kreis Stormarn – Dezember 2022

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Den vierten Monat in Folge: Arbeitslosenquote im Dezember unverändert bei 3,5 Prozent

·      4.633 arbeitslose Menschen im Kreis Stormarn – 46 mehr als im November

·      Arbeitslosenquote unverändert zum Vormonat bei 3,5 Prozent

·      Kurzarbeit: Inanspruchnahme auf niedrigem Niveau – erleichterte Regelungen gelten weiterhin bis 30. Juni 2023  

Die Arbeitslosigkeit im Kreis Stormarn hat im letzten Monat des Jahres 2022 um 46 arbeitslose Menschen zugenommen. Damit sind im Dezember insgesamt 4.633 Menschen bei der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe und dem Jobcenter Stormarn arbeitslos gemeldet. Die Zunahme bleibt ohne Auswirkung auf die Arbeitslosenquote, die weiterhin und unverändert zum Vormonat bei 3,5 Prozent liegt.

Vor einem Jahr waren im Dezember 4.163 Menschen und damit 470 weniger arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit bei 3,1 Prozent.

„Ich blicke auch im letzten Monat des Jahres auf eine insgesamt stabile Lage am Arbeitsmarkt im Kreis Stormarn. Die Arbeitslosigkeit nimmt seit der Jahresmitte zwar nur leicht ab oder zu, weshalb die Arbeitslosenquote jetzt den vierten Monat in Folge konstant bei 3,5 Prozent liegt. Dies bedeutet aber nicht, dass es keine Bewegung am Arbeitsmarkt gibt. In jedem dieser Monate wurden über 1.100 Menschen neu in der Arbeitslosenstatistik erfasst oder haben in der annähernd gleichen Zahl die Arbeitslosigkeit beenden können“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Stormarn und resümiert: „Das Jahr 2022 war kein einfaches Jahr für den Arbeitsmarkt. Der Start in das Jahr verlief vielversprechend. Nach der langen Zeit der Corona-Pandemie zeichnete sich eine anhaltende Entspannung ab und die Arbeitslosenquote sank trotz des Kriegsausbruches in der Ukraine bis zur Jahresmitte auf 3,1 Prozent. Diese Entwicklung konnte nicht anhalten. Im Juli zeigten sich die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und die daraus resultierenden Flüchtlingsbewegungen auf unserem Arbeitsmarkt. Die Jobcenter haben im Juni die Betreuung und finanzielle Unterstützung der geflüchteten Menschen aus der Ukraine übernommen. Damit einher ging auch eine Aufnahme in der Arbeitslosenstatistik. Dieser Aufwuchs hat die üblicherweise stattfindende Reduzierung der Arbeitslosigkeit nach den Sommerferien übertroffen. Insgesamt hat der Arbeitsmarkt im Kreis das Krisenjahr gut verkraftet. Die Arbeitslosigkeit ist auf relativ niedrigem Niveau konstant stabil geblieben, die Stellenmeldungen aus den Unternehmen erreichten Höchststände und liegen auch weiterhin auf hohem Niveau. Im Bereich der Kurzarbeit hat die Zahl der Anzeigen im letzten Quartal des Jahres wieder etwas zugenommen. Mit aktuell 16 Neuanzeigen im Dezember bleibt deren Anzahl jedoch weit unter den Zahlen aus Pandemiezeiten. Gleichzeitig bin ich froh, dass der erleichterte Zugang zur Kurzarbeit bis Juni 2023 verlängert worden ist. Das Kurzarbeitergeld ist ein bewährtes Instrument, sichert Beschäftigung und verhindert damit Arbeitslosigkeit.“

 

Sozialversicherungspflichtige Stellen

Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im Dezember 350 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Das sind 57 mehr (plus 19,5 Prozent) als im Vormonat, jedoch 91 weniger als im Dezember vergangenen Jahres. Insgesamt sind damit aktuell 2.474 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Stormarn zu besetzen, 34 oder 1,4 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies drei Stellen weniger (minus 0,1 Prozent). „Unser Stellenbestand ist nach einer Hochphase mit zeitweise über 2.700 vakanten Stellen über die Spätsommermonate wieder etwas gesunken, ohne jedoch eingebrochen zu sein. Wir kennen aus den Vorjahren regelmäßig einen saisonal geringeren Personalbedarf über die Wintermonate. Mit 2.621 gemeldeten Stellen im Jahresdurchschnitt 2022 – das sind fast 25 Prozent mehr als im Vorjahr – haben die Unternehmen im Kreis branchenübergreifend so viele neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht wie nie“, sagt die Agenturchefin.

 

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Im Kreis Stormarn beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 6.317. Die Unterbeschäftigungsquote liegt unverändert zum Vormonat weiterhin bei 4,7 Prozent. Im Dezember des Vorjahres lag sie bei 4,2 Prozent“, so Wieczorek.

Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.

 

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