Oscar®-Preisträger Giuseppe Tornatore widmet seinem Freund und Wegbegleiter Ennio Morricone einen monumentalen Dokumentarfilm.
ENNIO MORRICONE – DER MAESTRO lässt den legendären Komponisten, der kurz nach Fertigstellung verstarb, in berührenden Interviews auf sein unvergleichliches Lebenswerk zurückblicken, das über 500 Filmkompositionen umfasst. Aber auch Hollywood-Größen wie Clint Eastwood, Quentin Tarantino und Hans Zimmer, sowie Musiker*innen wie Bruce Springsteen, Zucchero und Joan Baez lassen den Maestro in ihren persönlichen Erinnerungen lebendig werden. Sie alle erzählen die Chronik einer langen Karriere von einzigartiger Schaffensbreite, die Morricone für viele auf eine Stufe mit den ganz großen Komponisten der Klassik stellt. Giuseppe Tornatore und Ennio Morricone verband eine fast vierzigjährige, innige Freundschaft. Mit ENNIO MORRICONE – DER MAESTRO macht der Regisseur den größten Filmkomponisten aller Zeiten endgültig unsterblich.
Das Bargteheider Kino zeigt „ENNIO MORRICONE – DER MAESTRO“ am Di., den 21.2.2023 um 19:30 Uhr.
Ennio Morricone wurde 1928 als Sohn eines Jazztrompeters in Rom geboren. Seit seiner Kindheit war er fasziniert von Musik. Beruflich träumte er allerdings von einer Karriere als gut situierter Arzt – bürgerliche Flausen, die ihm sein Vater jedoch schnell ausreden konnte. Stattdessen studierte der junge Morricone am Konservatorium von Santa Cecilia Trompete und Chormusik. Nach seinem Abschluss begab er sich bei seinem musikalischen Ziehvater Gottfredo Petrassi in die Komponistenausbildung. Nachdem er diese abgeschlossen hatte, kam er über eine Anstellung bei der staatlichen Rundfunkanstalt Radiotelevisione Italiana zur Filmmusik.
Eine glückliche Fügung des Schicksals – wurde aus dem jungen Ennio Morricone doch der wohl einflussreichste Komponist in der Geschichte des Kinos. Morricone pflegte für viele Jahre die so genannte „absolute Musik“ von der Filmmusik zu trennen. Später hob er diese Trennung auf und sorgte für eine diskrete Oszillation zwischen beidem. Als erster verstand er die Filmmusik nicht als ein von klassischer Orchestermusik entkoppeltes und für viele seiner Berufsgenossen untergeordnetes Genre. Er wurde zu der Schlüsselfigur für die Filmmusik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ennio Morricone erfand die Filmmusik als Bestandteil einer immersiven, cinematographischen Erfahrung. Morricones Arbeit bedeutete nichts weniger als eine Revolution im Bereich der Filmmusik. Als erster führte er moderne Reproduktionstechniken wie mehrspurige Aufnahmen in die Filmkompositionen ein.
Ennio Morricone schrieb avantgardistische Konzertmusik, Avantgarde-Jazz, elektronische Musik und sogar Variationen von Popmusik. In seiner 60-jährigen Karriere komponierte Ennio Morricone über 500 Soundtracks für Filme und Serien, schrieb über 100 klassische Werke und verkaufte mehr als.
Seit ihrer gemeinsamen Schulzeit verband Ennio Morricone und Sergio Leone eine lebenslange Freundschaft.
„Ennio Morricone – Der Maestro“ / Dokumentation / 156 Min. / FSK 12 J.
Die Kinokarten sind an der Abendkasse zu 10,- bzw. ermäßigt 8,- € ab 19:00 Uhr erhältlich. Platzreservierungen müssen nicht vorgenommen werden.