Bargteheider Dokumente aus den 1940er Jahren dringend gesucht

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Zur Vorbereitung einer weiteren Veranstaltung der „Geschichtswerkstatt Bargteheide“ sucht  die Arbeitsgruppe Fotos, Briefe, Dokumente, Berichte und dergleichen aus den Jahren 1945 bis etwa 1947. Es geht dabei um das Kriegsende am 3. Mai 1945 in Bargteheide, das Leben unter britischer Besatzung und die Aufnahme von tausenden Flüchtlingen. Wie sah der Alltag damals aus im Dorf Bargteheide nach den Verheerungen der Nazi-Zeit?  Fragen zu dieser Zeit werden Schüler:innen ein weiteres Mal an Zeitzeuginnen und Zeitzeugen richten, die damals selbst noch Kinder oder Jugendliche waren. Nach dem erfolgreichen Auftakt der „Geschichtswerkstatt Bargteheide“ am 11. Januar im Kleinen Theater sind viele Fragen offen geblieben. Die sollen bei der Folgeveranstaltung am 9. Mai, wiederum im Kleinen Theater, gestellt werden.

Letzte Veranstaltung mit Zeitzeugen im Kleinen Theater

Inzwischen haben sich weitere Bargteheiderinnen und Bargteheider gemeldet, die in den 1930er und 1940er Jahre in Bargteheide gelebt haben. Sie und die heutigen Jugendlichen beunruhigt gerade sehr, dass es wieder einen Krieg in Europa gibt, dass wieder Millionen Menschen als Flüchtlinge vertrieben werden, dass nationalistische Propaganda zu Hass und Krieg verleitet, Demokratie gefährdet. Niemand vermag heute zu sagen, wohin das führt. Lässt sich aus unserer Geschichte lernen?

Die Quellenlage ist, was die Nazi- und unmittelbare Nachkriegszeit in Bargteheide anbetrifft leider sehr dünn. Deswegen bittet die Geschichtswerkstatt Alt-Bargteheiderinnen und Bargteheider um Mithilfe. „Zwar liegen einige Berichte aus der Zeit vor, aber es gibt sehr große Lücken“, sagt die Initiatorin Ruth Kastner. „Es wäre großartig, wenn wir über unseren Aufruf noch Unbekanntes erfahren – über Personen, Ereignisse, Entscheidungen. Es ist gerade wie ein Puzzle, das wir versuchen zusammen zu legen.“

Dokumente können an das Stadtarchiv Bargteheide herangetragen werden. Wer seine Originale nicht aus der Hand geben möchte, für den besteht die Möglichkeit, dass die Dokumente kopiert werden. Die Stadtarchivarin, Doris Krogh, ist donnerstags (8:00 – 18:00 Uhr) und freitags (9:00 – 14:00 Uhr) im Rathaus erreichbar oder telefonisch unter 04532 4047 108. Auf digitalem Wege können Hinweise und Dokumente auch per Mail geschickt werden an geschichtswerkstatt- bargteheide@web.de

Die „Geschichtswerkstatt Bargteheide“ trifft sich das nächste Mal am 15. März 2023, 16:30 Uhr, im Ratssaal (Rathausstraße 22, 1. OG). Interessierte sind sehr willkommen.

 

Dieses Angebot wird gefördert durch das Projekt Partnerschaft für Demokratie im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen.“

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