„Sonne und Beton“

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Berlin-Gropiusstadt im Hitzesommer 2003. Zwischen heruntergekommenen Wohnblocks und Parks, in denen es nach Hundescheiße stinkt, überall Scherben liegen und an jeder Ecke Dealer stehen, wachsen die Kinder des Berliner Brennpunktes auf.

Vier Jungs wollen sich Gras kaufen, um für einen Moment die Sorgen von Zuhause zu vergessen, doch geraten in eine Rivalität und sollen 500€ zahlen. Die vier, die nicht einmal Geld fürs Schwimmbad haben, müssen sich etwas ausdenken, einen Raub und dann sind alle Geldsorgen fort. Der Plan scheint fast zu gelingen, doch nur fast. Ob die Jungs es aus der aussichtslosen Situation rausschaffen, können Sie am Freitag, dem 09.06. um 19:30 Uhr im Kino des Kleinen Theater Bargteheide herausfinden.

SONNE UND BETON spielt im Jahr 2003, Michael Schumacher wird zum sechsten Mal Weltmeister, Lance Armstrong gewinnt die Tour de France, Gerhard Schröder ist Bundeskanzler. Eine Zeit, die aus heutiger Sicht so heil und in Ordnung scheint, zeigt Risse auf, die zu unseren heutigen Klüften wurden. Einer dieser Risse verläuft durch die Gropiusstadt. Ein Viertel voll mit Kindern, die keinen Anschluss in der Mehrheitsgesellschaft finden. In denen niemand Potential sehen will. Kinder mit schwierigem Elternhaus. Die vier Jungs im Alter von 15 Jahren, Lukas, Gino, Julius und Sanchez sind genau diese Kinder. Sie wollen sich mit dem Kiffen für eine kleine Weile vor ihrem trostlosen Leben verstecken, doch geraten sie zwischen rivalisierende Dealer, Lukas wird verprügelt und soll dann auch noch 500€ Schutzgeld auftreiben. Die Jungs sehen bloß den Raub der neuen Computer in der Schule als Lösung aller Geldsorgen, doch bald schon steht im Klassenzimmer die Polizei.

SONNE UND BETON ist nicht bloß eine unterhaltsame Komödie, sie ist gleichzeitig rau und zeigt Strukturen, Vorurteile und voreingenommene Autoritätspersonen, die es den Jungs schwermachen, aus dem Brennpunktviertel rauszukommen. Ein Leben, das nicht bei Null, sondern bei Minus Zehn anfängt.

„Film muss sich mit der Realität auseinandersetzen. Film hat die Aufgabe, unsere Welt zu zeigen, wie sie ist, nicht, wie wir sie gerne hätten. Jugendliche von heute können sich mit den Figuren identifizieren, obwohl sie die Zeit gar nicht miterlebt haben, einfach, weil die Probleme sich nicht ändern.“, so der Regisseur David Wnendt, der zusammen mit Felix Lobrecht, dem Autor des gleichnamigen Bestsellers, das Drehbuch für diesen Coming-of-Age Film schrieb. Der Film ist autobiographisch angelehnt, jedoch lässt der Autor Felix Lobrecht, der besser als Poetry Slammer, Stand Up Comedian und „Gemischtes Hack“-Podcast-Moderator bekannt ist, offen, welche Szenen des Filmes seine Kindheit widerspiegeln und welche für das Buch frei erfunden sind.

Das Kino im Kleinen Theater zeigt den Film (119 Min / Komödie, Coming-of-Age, Kriminalfilm / FSK 12) am Freitag, dem 09.06.2023 um 19:30 Uhr. Die Kinokarten sind an der Abendkasse zu 10,- bzw. ermäßigt 8,- € ab 19 Uhr erhältlich. Beim Vorzeigen ihrer Raiffeisen Girocard erhalten Sie 2€ Ermäßigung. Platzreservierungen müssen nicht vorgenommen werden.

 

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