Überschwemmungen, Starkregen, Hitze und Trockenheit sind schon heute spürbare Folgen des Klimawandels im Kreis Stormarn. Diese Folgen wirken sich auf verschiedene Bereiche u.a. auf die Wasserwirtschaft, menschliche Gesundheit und die Landwirtschaft aus. Diesen Aufgaben stellt sich der Kreis mit Unterstützung der Förderung „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ des Bundesumweltministeriums, um sich proaktiv anzupassen. Ziel der Klimaanpassung ist es, Klimafolgen zu verringern, Schäden zu vermindern bzw. zu vermeiden und somit die Resilienz gegenüber Auswirkungen des Klimawandels zu stärken.
Um diese Ziele zu erreichen, erstellt der Kreis Stormarn ein integriertes Konzept zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Seit Oktober 2022 ist die Klimaanpassungsmanagerin zuständig und übernimmt die Federführung für die Konzepterstellung. Begleitet und unterstützt wird die Erstellung des integrierten Konzepts zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels durch das Beratungsbüro GreenAdapt, welches sich auf die Klimaanpassung spezialisiert hat und bereits weitreichende Erfahrungen in der Konzepterstellung für Landkreise und Kommunen mitbringt. Das Klimaanpassungskonzept wird voraussichtlich im ersten Quartal 2024 fertiggestellt.
Maßnahmenfindungsworkshop am 29. Juni 2023
Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung am 30. März 2023 fand am 29. Juni ein Maßnahmenfindungsworkshop statt. Teilnehmende waren Mitarbeitende der Kreisverwaltung, der kreisangehörigen Kommunen, Politikerinnen und Politiker sowie Fachakteure verschiedenster Institutionen.
In der Workshopphase wurden in sechs verschiedenen Gruppen potentielle Maßnahmen für eine erfolgreiche Klimaanpassung im Kreisgebiet Stormarn gesammelt und über vorbereitete Maßnahmen angeregt diskutiert. Die Maßnahmenideen werden aufgenommen, bewertet und in den weiteren Prozess der Erstellung des Maßnahmenkatalogs einbezogen.
Beispiele für Klimaanpassungsmaßnahmen auf Kreisebene sind:
- Förderung von Entsiegelung als Anpassung an Starkregenereignissen
- Aufklärungs-/Sensibilisierungskampagne zu Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel
- Verschattung öffentlicher Freiflächen
- Beratungen für klimasensible Bebauung und/oder klimaangepasste Bauleitplanung
- Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität in Badeseen und Flüssen
- Kommunikation zur Stärkung der Selbsthilfefähigkeit bei Extremwettereignissen