„Kleine Germanen“

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In Zusammenarbeit mit der Stadt Bargteheide zeigt das Kino im Kleinen Theater im Aktionsmonat gegen Diskriminierung und für Vielfalt den Dokumentarfilm „Kleine Germanen“, der auf ein kaum aufgearbeitetes Problem unserer Gesellschaft aufmerksam macht. Er thematisiert die Gefährdung von Kindern durch ein rechtsextremistisches und demokratiefeindliches Umfeld und erzählt von der persönlich betroffenen Elsa, dessen Kindheit auf Hass und Lügen ruht und die versucht zu verstehen, was diese rechte Erziehung aus ihr und ihren eigenen Kindern gemacht hat.

Das Kino im Kleinen Theater zeigt diesen Dokumentarfilm (89 Min / ab 12 J.) am Donnerstag, den 12.10.2023 um 19:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Die kleine Elsa salutiert © DCM FILM DISTRIBUTION GMBH

Eva ist unter rechtsextremen Bedingungen aufgewachsen. Doch war ihr als Kind nicht klar, welche fatalen Auswirkungen dies auf ihr späteres Leben und auf ihre eigenen Kinder haben würde. Mit Freude hat sie den Hitlergruß gezeigt und mit ihrem Opa Krieg gespielt, wobei sie spielend als deutsche Soldatin ihren Opa, den bösen russischen Soldaten besiegen sollte. Von Klein auf brachte man ihr bei, das Fremde zu fürchten, hassen und zu verachten. Mit 13 Jahren ging sie schon gewaltbereit auf die Straße, um die ausländischen Menschen verbal oder physisch zu unterdrücken. Und als sie dann zwei Kinder bekam, wurden auch diese ihren damaligen Umständen entsprechend aufgezogen. Zuhause herrschte Gewalt, wie in ihrer Jugend auf der Straße, doch nach einem Wendepunkt in ihrem Leben ist klar, es muss sich etwas Grundlegendes ändern. Am Ende sind es ihre Kinder, die ihr die Entscheidung abnehmen. Ob der Fluch der Vergangenheit damit ein Ende finden wird?

Dieses Thema, so alt wie es auch scheint, ist aktueller denn je und so haben sich die Produzenten Mohammad Farokhmanesh, Frank Geiger, Ali Samadi Ahadi und Armin Hofmann es sich zur Aufgabe gemacht, einen Dokumentarfilm zu kreieren, der zur Diskussion anregen soll. Um das Thema in den Köpfen zu verankern, um es in das Bewusstsein zu rufen und um zu sensibleren. Denn bloß, weil der zweite Weltkrieg ein Ende fand, heißt das noch immer nicht das Ende der rechtsextremen Szene.

Die Doku thematisiert die Gefährdung von Kindern und Jugendlichen durch rechtsextreme Indoktrination. Und damit auch jüngere Zuschauer einen besseren Zugang zu diesem Thema finden, werden die Nacherzählungen durch Animation visualisiert. Denn nicht nur im Schulunterricht sollte auf dieses wichtige Thema hingewiesen werden.

Das Kino im Kleinen Theater zeigt diesen Dokumentarfilm (89 Min / ab 12 J.) am Donnerstag, den 12.10.2023 um 19:30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Platzreservierungen müssen nicht vorgenommen werden.

Zusatz-Info:

Trägerin des „Aktionsmonats für Vielfalt – gegen Diskriminierung“ ist die AWO Soziale Dienstleistungen gGmbH.

Die Angebote werden durch das Projekt Partnerschaft für Demokratie der Stadt Bargteheide im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen.“ gefördert und in Kooperation mit den folgenden Akteur*innen realisiert: Stadt Bargteheide, VHS Bargteheide, Stadtbücherei, Bargteheider Buchhandlung, Anne-Frank-Schule, Dietrich-Bonhoeffer-Schule, kleines Theater Bargteheide, Regionales Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Lübeck (AWO Landesverband SH e.V.), lambda::nord, LIDA-SH, Anne Frank Haus Amsterdam, Anne Frank Zentrum Berlin.

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