Netzwerke für Kultur im Kreis Stormarn stärken – Gemeinsam Teilhabe ermöglichen

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Bad Oldesloe. Die Bedeutung von Kultur und Kunst in der Stormarner Gesellschaft ist vielfältig und umfangreich. Kultur prägt die Identität, fördert Dialog und Verständnis und spielt eine wichtige Rolle in Bildung und persönlicher Entwicklung. Kultur ist das Fundament der Gesellschaft und wichtiger Motor für Transformation und Teilhabe im ländlichen Raum. Mit unterschiedlichen Netzwerken stärkt der Stabsbereich Kultur des Kreises Stormarn zusammen mit den Kulturschaffenden die Strukturen vor Ort. „Wir verstehen und leben Kultur in Stormarn als eine generationsübergreifende Grundlage für eine tolerante, offene Gesellschaft. Kultur schafft in einer wachsenden Kreisbevölkerung ein Gemeinschaftsgefühl. Wir sind Teil dieser Gemeinschaft und möchten unseren Beitrag zur wachsenden Stormarn-Identität leisten, zum Beispiel, indem wir Räume für Beteiligung schaffen“, so Tanja Lütje, Kreiskulturreferentin und Leiterin des Stabsbereichs Kultur in der Kreisverwaltung.

Treffen der Kulturbeauftragten in Bargtheide, v.l.n.r.: Gabriele Hettwer (Bürgermeisterin Bargteheide), Melanie Malchau (Bargteheide); Petra Haebenbrock-Sommer (Ahrensburg), Elke Güldenstein (Reinbek), Moritz Jordan (Großhansdorf), Ina Sdanevitsch-Zimmermann (Amt Trittau), Tanja Lütje (Kreis Stormarn), Dana Neubauer (Reinfeld), Rabea Breiner (Kreis Stormarn) und Tim Knackstedt (Bad Oldesloe) © Kreis Stormarn

Dialog, Verständnis und Zusammenhalt

Ein wichtiges Beteiligungs- und Dialogformat aller kreisangehöriger Gemeinden ist die Runde der Kreiskulturbeauftragten. Das Netzwerkformat, das auf Initiative des Stabsbereichs Kultur des Kreises Stormarn von einigen Jahren initiiert wurde, wertschätzen die Teilnehmenden als sehr wirksamen und fruchtbaren Diskursraum. Der Austausch von Ideen und Perspektiven ermöglicht den teilnehmenden Gemeinden Partizipation. Sie können neue Horizonte entdecken und eigene Denkweisen erweitern. Auf Einladung der Stadt Bargteheide, durch die Bürgermeisterin Gabriele Hettwer und die Kulturbeauftragte Melanie Malchau, hat vergangenen Freitag das erste Treffen in 2024 stattgefunden. Neben obligatorischen externen Impulsen, aktuell durch einen Vortrag der Klimaanpassungsmanagerin des Kreises Stormarn, Sarah Hartwig, steht vor allem der Austausch und das Verständigen über aktuelle Themen wie Förderstrukturen, Beteiligungsformaten und Kulturveranstaltungen im Vordergrund.

„In der Gemeinschaft verstehen wir uns umso mehr als Initiativ- und Ideengeberinnen, Beraterinnen, Netzwerk sowie als Umsetzende, Koordinatoren und Ermöglichende verschiedenster Kulturprojekte des Kreises. Uns liegt der Aufbau und der Erhalt von kulturermöglichenden Strukturen am Herzen“, ergänzt Lütje die Hintergründe und Ziele. Die Grundhaltung, Kulturpolitik ist Gesellschaftspolitik, liegt ihr sehr am Herzen: Eine Haltung, die insbesondere in den kleinen, kreisangehörigen Gebietskörperschaften eine stärkere Bedeutung hat, da hier Kultur für die Identifikation mit der Region eine zentrale Rolle spielt. Kulturelle Aktivitäten und Veranstaltungen bringen Menschen zusammen und fördern soziale Integration und Zusammenhalt. Formate, wie Theater-, Tanz- und Musikaufführungen oder Ausstellungen und Kulturelle Bildungsangebote, bieten Möglichkeiten zur Begegnung und zum Austausch zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Hintergründe. Auch weitere Formate der Beteiligung, wie das Netzwerk der Kulturknotenpunkte, sowie Veranstaltungen im Rahmen der Kulturellen Bildung und zu gesellschaftlichen Themen unterstützen die Kulturschaffenden in der Region.

Kulturelle Bildung und Kultur als Gemeinschaftsaufgabe

Kultur spielt eine entscheidende Rolle in der Bildung und persönlichen Entwicklung. Durch den Zugang zu kulturellen Angeboten kann neben der Entwicklung von kreativen Fähigkeiten und Selbstwirksamkeitstraining die kritische Denkfähigkeit, das interkulturelle Verständnis und die Empathie gefördert werden. Die beiden Leitlinien der in 2019 durchgeführten Kulturentwicklungsplanung (KEP) „Kulturelle Bildung“ und „Kultur als Gemeinschaftsaufgabe“ haben das Ziel, Netzwerke zu stärken, Kulturkommunikation zu intensivieren und Kultur in Stormarn für alle zugänglich zu machen. „Indem wir die Bedeutung von Kultur anerkennen und fördern, können wir zu einer harmonischeren und bereichernden Gesellschaft beitragen,“ so Landrat Dr. Henning Görtz. Weiter weist er darauf hin, dass Kultur vielfach wirksam und daher bereichsübergreifende Gemeinschaftsaufgabe sei. Er ergänzt: „Im wirtschaftlich prosperierenden Kreis ist die Kultur ein wichtiger Standortfaktor. Stormarns aktive Kulturszene wird neben den kommunalen und freien Akteurinnen und Akteuren vor allem von kulturinteressierten Bürgerinnen und Bürgern in Vereinen, Initiativen und einer Vielzahl von Kulturschaffenden bereichert, gelebt und gestaltet.“ Der Kreis Stormarn und der Stabsbereich Kultur sind Teil des Netzwerks und beteiligen sich mit Förderprogrammen, Strategiediskursen, Projekten und dauerhaft anzupassenden Strukturen.

 

 

 

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