Museum präsentiert fast vergessenen Künstler

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Einen fast vergessenen Künstler stellt das Bargteheider Museum jetzt vor. Die ortskundliche Sammlung präsentiert Werke von Jörg Mohr. Von seinem künstlerischen Talent konnte er nicht leben, er absolvierte eine Tischlerlehre und arbeitete zuletzt für einen Farbenhersteller. In Bargteheide ist der früh im Jahr 1987 im Alter von nur 46 Jahren in Wiesbaden Verstorbene aufgewachsen. Das genaue Todesdatum ist unbekannt, Mohr hat auch keine Verwandten in unserer Region.

Den Autowahn mit der zu seiner Zeit noch viel höheren Zahl an Verkehrstoten nahm Mohr aufs Korn. Klaus Griese vom Museumsteam mit dem etwas gruseligen Bild.

In einer Abstellkammer seines Elternhauses wurde ein Teil seines Werks aufgefunden, nachdem das Haus verkauft wurde. Es ist der Künstlerin Lucia Schoop und dem Kunstkreis Bargteheide zu danken, dass es erhalten blieb. Denn nach dem Verkauf des Hauses sollten die Bilder entsorgt werden. Lucia Schoop konnte sie in Augenschein nehmen und sorgte für den Erhalt. „Jörg Mohr konnte mit seinen Bildern und Zeichnungen viel erzählen“, sagt sie. „Ich hatte das Gefühl, ihn mit der Vernichtung seiner Werke endgültig auszuradieren.“

Mohr habe eine konsequent verfolgte künstlerische Ausdrucksweise entwickelt. Das Museum sei der richtige Ort, um ihn vor dem Vergessen zu bewahren. Mitglieder des Kunstkreises haben auch an dieser Ausstellung mitgewirkt.

Die Bilder gehören heute zum Fundus des Museums und wurden bereits vor zehn Jahren ausgestellt. Ab dem kommenden Sonntag sind sie wieder zu sehen, das Museum in der Hamburger Straße ist zwischen 16 und 18 Uhr geöffnet.

Jörg Mohr malte seinen Blick auf die Turnermaskerade, für die er einst auch die Dekorationen anfertigte

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