„Frauen sind für die Demokratie unverzichtbar. Sie zu stärken, miteinander zu vernetzen und ihnen das nötige Handwerkszeug für ihr politisches Engagement mitzugeben – das ist das Ziel dieses Fachtags.“
Mit diesen Worten eröffnete Jasna Makdissi, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ahrensburg, die Veranstaltung „Resilient und sichtbar – Frauen in der Kommunalpolitik stärken“, die am Freitag über 60 kommunalpolitisch aktive Frauen, zivilgesellschaftliche Vertreter:innen sowie haupt- und ehrenamtlich Engagierte aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Niedersachsen ins Peter-Rantzau-Haus in Ahrensburg führte.

Anna Roggensack(Stadt Bargteheide), Jasna Makdissi (Stadt Ahrensburg), Dr. Sophie Olbrich (Kreis Stormarn), Saskia Betke (Amt und Gemeinde Trittau), Julia Nguyen (Stadt Glinde)
Die Veranstaltung wurde von den hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Stormarn Jasna Makdissi (Stadt Ahrensburg), Dr. Sophie Olbrich (Kreis Stormarn), Anna Roggensack (Stadt Bargteheide), Saskia Betke (Amt und Gemeinde Trittau), Maria de Graaff-Willemsen (Stadt Reinbek) und Julia Ngyuen (Stadt Glinde) in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung und der Anlaufstelle zum Schutz von Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern und Mitarbeitenden in öffentlichen Verwaltungen beim Landespräventionsrat Schleswig-Holstein im Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport organisiert. Ziel war es, gemeinsam über Herausforderungen, Schutzmechanismen und konkrete Stärkungsmöglichkeiten für Frauen in der Kommunalpolitik zu diskutieren.
Mit einem Impulsvortrag zum „Antifeminismus als Herausforderung für Demokratie und Gleichstellung“ machte Dr. Dorothee Beck von der Philipps-Universität Marburg) zunächst deutlich, wie antifeministische Angriffe zunehmend systematisch als Mittel eingesetzt werden, um demokratische Teilhabe und Gleichstellung gezielt zu untergraben. In den anschließenden Workshops wurden praxisnahe Gegenstrategien erarbeitet – etwa gegen Hass im Netz mit Juliane Chakrabarti (ich bin hier e.V.), zu politischem Antifeminismus mit Atlanta Ina Beyer (Meldestelle Antifeminismus/ZAFFA) sowie zur Stärkung im Amt mit Vanessa Zohm von der Körber-Stiftung.
Ein wichtiges Ergebnis des Fachtages: Verwaltungen, Stadt- und Gemeindevertretungen sowie Fraktionen und Parteien kommt eine Schlüsselrolle zu. Dort braucht es klare Positionierungen, strukturelle Schutzmaßnahmen und eine gelebte Kultur der Solidarität.
Die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Stormarn zeigten sich sehr zufrieden mit der Resonanz auf die Veranstaltung – sowohl im Vorfeld als auch am Tag selbst. In ihrem Fazit betonten sie:
„Demokratie beginnt vor Ort – und sie braucht Frauen, die mutig Verantwortung übernehmen. Unsere Aufgabe ist es, diese Frauen zu empowern, zu vernetzen und zu unterstützen – mit dem Ziel, mehr Frauen für kommunalpolitisches Engagement zu gewinnen.“
Dazu sollen künftig weitere Formate und Veranstaltungen im Kreis Stormarn angeboten werden – als kontinuierlicher Beitrag zur Stärkung von Demokratie und Gleichstellung auf kommunaler Ebene.