Bargteheide – Jetzt gab auch der Bauausschuss grünes Licht für den geplanten Neubau eines Betriebsgebäudes fürs Bargteheider Freizeitbad. Er sprach sich jetzt für zusätzliche 135 000 Euro aus. Damit sollen die Fundamente und die Statik für eine spätere Aufstockung von einem der beiden Gebäudetrakte ertüchtigt werden. Dort könnte die DLRG später einen neuen Stützpunkt erhalten. Der bisherige Standort im Hilfszentrum wird in einigen Jahren wegfallen, wenn die Freiwillige Feuerwehr in die Bahnhofstraße umzieht.
Dirk Wilke stellte die Pläne vor, die noch einmal überarbeitet wurden. „Der Bauantrag ist unterwegs“, sagte der Architekt in der Stadtverwaltung. Das ist wichtig, weil das Land fristgebunden 250 000 Euro an Fördermitteln zugesagt hat. Auch wurde das Projekt aus Kostengründen bereits um ein Jahr vertagt. Insgesamt fallen geschätzte Kosten von 1,5 Millionen Euro an. Baubeginn soll am Ende der Badesaison 2010 sein
Zwei Gebäude sollen entstehen. Eines ist als Ersatz für den Umkleide- und Duschbereich vorgesehen. Es wird ohne Heizung errichtet, da es nur von Mai bis September genutzt wird. „Die Wasserleitungen können im Herbst zum Frostschutz entleert werden“, so Wilke. Ein weit auskragendes Vordach soll dort Schutz vor Sommergewittern bieten.
Im zweiten Gebäude mit Sozialräumen, Kassenbereich und einem Kiosk herrscht von März bis Oktober Betrieb. Es wird deshalb gedämmt und mit einer Heizung ausgestattet. Das frühere Schwimmmeisterhaus wird wie der alte Umkleidebereich abgerissen. Es gilt als nicht sanierungsfähig und es liegt auch zu nahe am Waldrand.
Zunächst wird es also einstöckig mit einem Flachdach geplant. Bei einer späteren Aufstockung ist eine Außentreppe fürs Obergeschoss vorgesehen, sodass unten keine größeren Umbauten nötig werden. Im Neubau entstehen Sozialräume für die Mitarbeiter und ein Kiosk. Das Gebäude für die Technik soll erhalten bleiben. Geplant ist der Einbau einer neuen Desinfektions-Anlage fürs Badewasser. Die vor fünf Jahren eingebaute Vorgängerin hat sich inzwischen als unpraktisch erwiesen.
Entgegen des allgemeinen Trends kommunale Schwimmbäder zu schließen, setzt Bargteheide das richtige Zeichen. Das Freibad ist nämlich nicht nur Sport-, sondern vor allem Bildungseinrichtung, wenn man Schwimmen als Lebenserhaltungs- und Kulturtechnik begreift.
Die von der Bauabteilung vorgelegte kreative Lösung mit Abtrennung der nicht zu beheizenden Räumlichkeiten (praktizierter Klimaschutz!) und der Aufstockungsoption für DLRG-Räumlichkeiten scheint in vielerlei Hinsicht gründlich durchdacht zu sein.
Man wünscht sich, dass Politik und Verwaltung auf allen Gebieten zum Wohle der Bürger so gut zusammenarbeiten.