Bargteheide – Die Ergebnisse der Wahl für den Kinder- und Jugendbeirat stehen fest. Elf der zwölf Gewählten stellten sich während einer Wahlparty jetzt im Jugendzentrum vor. Das Gescvhlechterverhältnis im neuen Gremium ist ausgewogen. Am Montag, 20. Januar konstituiert es sich, wählt Vorsitzende und einen Schriftführer. Alle Beiratssitzungen sind öffentlich.
Eine Projektgruppe des Jugendarbeitsteams hatte die Wahlen vorbereitet. „Wir haben bis zum späten Abend die 1134 Stimmzettel mit bis zu drei Stimmen ausgezählt“, sagt Bianca Störte. 81 waren ungültig. Die Wahlbeteiligung von 47,4 Prozent sei eine der höchsten im Land. Die höchste Beteiligung mit 94, Prozent wurde für die Johannes-Gutenberg-Schule verzeichnet. Das Durchschnittsalter des neuen Beirats liegt bei 13 Jahren.
Das Jugendarbeitsteam hat die Wahlen vorbereitet. „Dabei sind auch die Ergebnisse des Planspiels Kommunalpolitik eingeflossen“, sagt Störte. Das Team werde beratend tätig bleiben: „Aber wir geben nichts vor.“ Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht war beim Planspiel dabei: „Es gab in der Debatte sehr kompetente Vorschläge.“ Längerfristig werde sich die politische Kultur in der Stadt verbessern.
„32 Mutige stellten sich zur Wahl“, so die Bürgermeisterin. Sie hoffe jetzt, dass alle sich weiterhin engagierten und ihre Anliegen und Ideen einbrächten. Es sei eine gute Mischung aus Alter und Erfahrung: „Das macht uns Mut, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Dieser Weg führe über mehr Beteiligung auch zur Sicherung der Demokratie. Die jungen Mitbürger könnten jetzt die politischen Verfahren näher kennenlernen und dazu Stellung nehmen.
Lucy ist ein Mitglied des Beirats. Die 13-Jährige besucht das Kopernikus-Gymnasium und ist dort Klassensprecherin und in einem Projektausschuss. „Daher habe ich schon an vielen Sitzungen teilgenommen und bin das gewöhnt“, sagt sie. Sie möchte sich besonders für die Umwelt und den Fahrradverkehr einsetzen. „Es gibt kaum Radwege, wir müssen meistens auf der Straße fahren.“ Auch der morgendliche Autoverkehr vor den Schulen sei ein Problem für die Radlerin. Sie hat sich vorgenommen, mindestens einen kommunalpolitischen Ausschuss zu besuchen, um die Verfahren dort näher kennenzulernen.