Verpackungsfrei einkaufen in der Bahnhofstraße

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Bahnhofstraße unverpackt

Wenn die Jersbekerin Petra Gramß sich in ihrem kleinen Laden in der Bahnhofstraße umsieht, kann sie selbst kaum glauben, dass sie Mitte Februar eröffnen will.

Noch warten leere Regale darauf, eingeräumt zu werden. Auf Rollcontainern liegen in großen Säcken Mehl, Dinkel und anderes Getreide. Insgesamt 250 bis 350 Produkte wird es künftig zum Selbstabfüllen geben. Gefäße können entweder mitgebracht oder im Laden erworben werden.

Verpackungsfreies Einkaufen schont nicht nur die Umwelt, sondern ermöglicht auch bedarfsgerechtes Einkaufen.  „Bei den meisten Leuten liegen tütenweise Lebensmittelreste in den Küchenschränken“, erläutert Petra Gramß. „Warum soll man eine ganze Packung Nüsse kaufen, wenn man nur 12 Stück zum Dekorieren einer Torte braucht? Vieles werde dann meistens irgendwann weggeworfen.“

Bei ihren Lieferanten sieht die Ladenbesitzerin allerdings noch Verbesserungsbedarf: Zwar werden die Waren in Großmengen geliefert. Die Verpackung sei oft aber alles andere als umweltfreundlich. Immer noch käme vieles in Plastik an. Auch die Rollwagen seien zur Transportsicherung mit Folie umspannt. „Da kann man sicherlich noch viel verbessern. Unter anderem darum bin ich Mitglied im Verband der Unverpackt-Läden e.V.. Gemeinsam lässt sich einfach mehr erreichen.“ Die Förderung der Forschung, die zu nachhaltigen Verpackungs- und Logistiksystemen führt, hat sich der 2018 gegründete Verband auf die Fahne geschrieben.

Der Verband hat es sich außerdem zum Ziel gesetzt, ein konstruktives, faires und gemeinwohlorientiertes Wirtschaften zu fördern und die Zero Waste-Philosophie und die Fachhandelskompetenz seiner Mitglieder zu fördern.

 

Der Laden wird von montags bis freitags von 10 bis 13 Uhr und von 14.30 bis 19 Uhr,  samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet haben

 

 

 

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