Bargteheide – Es gibt jetzt eine Satzung für einen Bebauungsplan fürs Bahnhofsumfeld. Das beschloss die Stadtvertretung jetzt einstimmig. Der Weg für die Umgestaltung des westlichen Bahnhofsvorplatzes in Bargteheide ist damit jetzt grundsätzlich frei. Über die Details kann im weiteren Verfahren noch beraten werden. Sowohl die Wählergemeinschaft WfB wie die SPD meldeten dazu schon Änderungsbedarf an.
Auf die Corona-Epidemie sei die Verwaltung vorbereitet, sagte Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht: „Es gibt eine Rufbereitschaft und eine Interventionskette gemeinsam mit dem Kreisgesundheitsamt.“ Die Freiwillige Feuerwehr sei darüber informiert worden, sie werde für Hilfseinsätze derzeit aber nicht benötigt.
Erfreuliches berichtete Jürgen Weingärtner (SPD), der Vorsitzende des Finanzausschusses: „Es gibt einen Überschuss von drei Millionen Euro im Haushalt.“ Das liege aber nur an der fehlenden Umsetzung von geplanten Projekten.
Der Ausbau im Hasselbusch wird teurer als geplant. Die fehlenden 45 000 Euro im Haushalt sollen aber nicht aus dem Etat für die Parkpalette ostwärts der Bahn gedeckt werden. Mehmet Dalkilinc (SPD) schlug stattdessen eine Deckung aus dem Budget für die Bodenbevorratung vor. Das wurde mehrheitlich beschlossen, Vertreter der Grünen und der WfB stimmten dagegen.
Die Wahl der zweiten Stellvertretung der Bürgermeisterin wurde wieder verschoben. „Wir bestehen weiter auf unserem Vorschlagsrecht“, so Dr. Ruth Kastner (Grüne), sie trete jetzt aber nicht an. „Es kann sein, dass jemand wegen der Corona-Epidemie ausfallen wird“, kritisierte das Norbert Muras (WfB).
Für die Sanierung des Freibads ist der Bauantrag genehmigt. Der Umkleide- und Duschtrakt wird ohne Heizung als gut belüfteter Bau geplant. Denn es wird nur zwischen Mai und September genutzt. „Das spart erheblich an Energie ein und ist damit auch gut fürs Klima“, so Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht im Verwaltungsbericht. Für das zweite Gebäude wird eine teure Gründung erforderlich, weil sich im Untergrund Torflinsen befinden. Nur dieses wird auch beheizt.
Für die Sanierung der Kita Mühlentor sei jetzt ein Ingenieurbüro ausgewählt worden, so die Bürgermeisterin: „Es hat pfiffige Erweiterungsmöglichkeiten für die Räume vorgeschlagen, sodass es dort in Zukunft mehr Nutzfläche geben wird.“
Friedrich Westerworth schlug in der Bürgerfragestunde vor, etwa 15 Flüchtlingskinder aus Griechenland aufzunehmen. Ihr Schicksal dauere ihn: „Bargteheide hat eine gute Sozialstruktur, wir könnten uns das leisten.“
Für die Anpflanzung von Bäumen stünden 20 000 Euro im Haushalt bereit, sagte Carsten Schröder, es gebe dafür aber keine geeigneten Flächen im Besitz der Stadt. Das könne im Zusammenhang mit dem Bargteheider Moor erfolgen, entgegnete Jürgen Engfer von der Verwaltung: „Es gibt Gedanken über einen Grunderwerb dort oder den Ankauf von Ökosystemleistungen.“ Darüber werde der Umweltausschuss entscheiden.
Der Antrag von Klaus Mairhöfer (parteilos) wurde an den Bauausschuss verwiesen. Er hatte vorgeschlagen, Bauprojekte in öffentlich-privater Partnerschaft zu verwirklichen, aber ohne die Nachteile von früheren Modellen dieser Art.